Schock in Korea: 7 Jahre Haft für BJ nach 8,4 Milliarden Won Erpressung gegen Kim Junsu (XIA) – Hintergründe, Reaktionen und gesellschaftliche Debatte

Einleitung: Ein Fall erschüttert die koreanische Unterhaltungswelt
Wusstet ihr, dass einer der bekanntesten K-Pop-Stars, Kim Junsu (XIA), Opfer einer beispiellosen Erpressung wurde? Zwischen 2020 und 2023 wurde er von einer weiblichen Internet-BJ (Broadcast Jockey), die auf AfreecaTV aktiv war, mehr als 100 Mal bedroht und um insgesamt 8,4 Milliarden Won (rund 5,7 Millionen Euro) erpresst. Der Fall hat nicht nur die Fans, sondern auch die gesamte koreanische Gesellschaft erschüttert und eine Debatte über den Schutz von Prominenten und die Gefahren der digitalen Welt entfacht.
Wie kam es zur Erpressung? Von privatem Kontakt zum Albtraum

Die Geschichte begann 2019, als Kim Junsu die BJ kennenlernte, die sich zunächst als Nageldesignerin ausgab. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein privater Kontakt, doch die BJ begann, heimlich Gespräche und Fotos mit Junsu aufzuzeichnen. Ab September 2020 nutzte sie diese Aufnahmen, um ihn zu erpressen: Sie drohte, die Inhalte auf Social Media zu veröffentlichen, falls er nicht zahlte. Insgesamt kam es zu 101 Erpressungsversuchen, wobei sie das Geld laut Polizeiangaben auch für Drogenkäufe verwendete.
Gerichtsprozess und endgültiges Urteil: 7 Jahre Haft und Handy-Maßnahmen
Nachdem Kim Junsu sich entschloss, Anzeige zu erstatten, wurde das volle Ausmaß der Erpressung deutlich. Die Gerichte verurteilten die BJ in erster Instanz zu sieben Jahren Haft und ordneten die Beschlagnahmung der für die Tat genutzten Mobilgeräte an. Auch in der Berufung blieb das Urteil bestehen. Am 24. Juni 2025 bestätigte der Oberste Gerichtshof das Urteil endgültig. Die Richter betonten die Systematik und Schwere der Tat sowie die erheblichen psychischen und wirtschaftlichen Schäden für das Opfer. Die Angeklagte hatte versucht, ihre Tat mit einer Propofol-Abhängigkeit zu erklären, doch das Gericht ließ diese Begründung nicht gelten.
Reaktionen der Communitys: Mitgefühl, Empörung und gesellschaftliche Fragen
In koreanischen Online-Communities wie Theqoo, Nate Pann, Instiz, Naver, Daum, DC Inside, FM Korea und PGR21 wurde der Fall intensiv diskutiert. Viele Nutzer zeigten Mitgefühl für Kim Junsu und lobten seinen Mut, die Erpressung öffentlich zu machen. Kommentare wie 'Niemand sollte wegen seines Privatlebens erpresst werden' oder 'Auch Idole sind nur Menschen' waren häufig zu lesen. Gleichzeitig gab es Diskussionen darüber, wie es möglich war, dass Junsu so lange zahlte, und Forderungen nach noch härteren Strafen für Täter.
Kulturelle Einordnung: Streaming-Kultur, Promi-Privatsphäre und öffentlicher Druck
Um den Fall zu verstehen, muss man die Rolle von BJs in Korea kennen. Plattformen wie AfreecaTV haben eine neue Generation von Streamern hervorgebracht, die oft die Grenze zwischen Privat- und Öffentlichkeitsleben überschreiten, um Aufmerksamkeit zu erlangen. In einer Gesellschaft, in der das öffentliche Image alles bedeutet, können schon kleine Skandale große Auswirkungen haben. Der Fall zeigt, wie leicht Prominente Opfer digitaler Kriminalität werden können und wie dringend ein besserer Schutz nötig ist.
Kim Junsus Statement und der Ausblick für die Zukunft
Kim Junsu und seine Agentur Palm Tree Island betonten in offiziellen Statements, dass er eindeutig das Opfer sei und keinerlei Fehlverhalten vorliege. Sie kündigten eine harte rechtliche Reaktion an, um weitere Opfer zu verhindern. Junsu selbst wandte sich direkt an seine Fans und erklärte, dass er sich nichts vorzuwerfen habe. Der Fall hat die Diskussion um den Schutz von Promis und die Notwendigkeit klarer Gesetze zur digitalen Privatsphäre neu entfacht.
Fazit: Was der Fall für Korea und den internationalen K-Pop-Fandom bedeutet
Dieser Fall ist mehr als nur ein Promi-Skandal – er wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, denen Stars in einer hypervernetzten Gesellschaft ausgesetzt sind. Die deutliche Reaktion der Justiz und die breite gesellschaftliche Debatte zeigen, dass sich Korea der Problematik zunehmend bewusst wird. Für internationale K-Pop-Fans ist es eine Mahnung, dass auch ihre Idole im echten Leben verletzlich sind und Unterstützung brauchen – nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Alltag.
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