Schock in Korea: Rückruf aller Hansalim-Süßkartoffelkuchen wegen gefährlicher Bakterien – Vertrauenskrise für Bio-Pionier

Jun 21, 2025
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Schock in Korea: Rückruf aller Hansalim-Süßkartoffelkuchen wegen gefährlicher Bakterien – Vertrauenskrise für Bio-Pionier

Was ist passiert? Der Rückruf, der Korea erschütterte

Wusstet ihr schon? Am 20. Juni 2025 gab die südkoreanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (MFDS) bekannt, dass im beliebten Süßkartoffelkuchen von Hansalim gefährliche Staphylococcus aureus-Bakterien gefunden wurden. Die betroffene Charge wurde am 12. Juni produziert und landesweit über die Hansalim-Kooperative vertrieben. Sofort wurden Verkauf und Vertrieb gestoppt und ein vollständiger Rückruf angeordnet. Für viele Koreaner:innen war das ein Schock – schließlich steht Hansalim für Bio, Vertrauen und Nachhaltigkeit.

Warum ist Staphylococcus aureus so gefährlich?

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Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das zwar oft auf der Haut vorkommt, aber in Lebensmitteln hochgefährlich werden kann. Es produziert hitzestabile Toxine, die schon nach wenigen Stunden schwere Lebensmittelvergiftungen auslösen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe sind typische Symptome. Besonders kritisch: Die Toxine werden beim Backen nicht zerstört. Dass alle Proben des Hansalim-Kuchens positiv getestet wurden, sorgte für zusätzliche Besorgnis.

So läuft der Rückruf ab – Was müssen Verbraucher tun?

Betroffen sind alle Süßkartoffelkuchen mit dem Produktionsdatum 12.06.2025. Die MFDS forderte alle Konsument:innen auf, das Produkt nicht zu essen und es an die Verkaufsstelle zurückzugeben – auch ohne Kassenbon gibt es eine Erstattung. Wer Verstöße oder verdächtige Produkte bemerkt, soll die Hotline 1399 oder die App 'Naeson An' nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen MFDS und den lokalen Behörden in Anseong lief schnell und transparent ab, um weitere Risiken zu vermeiden.

Hansalim: Vom Bio-Vorbild zum Vertrauensproblem?

Hansalim ist Südkoreas größte Bio-Kooperative und ein Symbol für nachhaltige Landwirtschaft, faire Preise und gegenseitige Verantwortung zwischen Bauern und Verbrauchern. Über 2.000 Höfe und fast eine Million Haushalte sind Teil des Netzwerks. Die Philosophie: 'Alles Lebendige bewahren' und gesunde, regionale Lebensmittel anbieten. Der Rückruf trifft daher nicht nur ein Produkt, sondern das Herz einer Bewegung, die für viele Koreaner:innen weit mehr als nur Essen bedeutet.

Community-Reaktionen: Enttäuschung, Wut und neue Forderungen

In koreanischen Online-Communities wie DC Inside, Theqoo oder Nate Pann explodierten die Kommentare: 'Ich habe Hansalim immer vertraut – jetzt bin ich schockiert', 'Wie kann so etwas bei Bio-Produkten passieren?', 'Wir brauchen strengere Kontrollen, auch bei Öko-Marken!' Viele fordern, dass Hansalim alle Produkte überprüfen und die Kommunikation mit den Kunden verbessern soll. Andere sehen den Vorfall als Warnung, dass auch Bio und Regionalität keine absolute Sicherheit bieten.

Medien & Blogs: Nationale Debatte um Lebensmittelsicherheit

Große Nachrichtenportale wie MBC, Asia Economy, Newsis, JTBC, Food Today und SBS Biz berichteten ausführlich über den Fall. Auch auf Naver und Tistory diskutieren Blogger:innen, ob der Skandal ein Einzelfall oder ein systemisches Problem ist. Viele teilen ihre persönlichen Erfahrungen mit Hansalim und reflektieren, wie wichtig Vertrauen und Transparenz gerade im Bio-Bereich sind. Einige Blogger:innen warnen, dass der Skandal zu strengeren Kontrollen und einem Umdenken in der Branche führen könnte.

Kultureller Kontext: Warum trifft der Skandal Korea so hart?

Für viele Koreaner:innen ist Hansalim mehr als ein Supermarkt – es ist ein Statement für nachhaltiges Leben, Gemeinschaft und soziale Verantwortung. Die Kooperative steht für ein alternatives Wirtschaftsmodell, das Konsumenten und Produzenten verbindet. Ein Lebensmittelskandal ist deshalb nicht nur eine Gesundheitsfrage, sondern auch ein Angriff auf zentrale Werte. In Korea führen solche Vorfälle oft zu gesellschaftlichen Debatten, strengeren Gesetzen und einem neuen Bewusstsein für Lebensmittelsicherheit.

Was können Konsumenten jetzt tun?

Wer den betroffenen Kuchen gekauft hat, sollte ihn keinesfalls essen und zurückgeben. Die MFDS empfiehlt, regelmäßig Produktwarnungen zu prüfen und bei Verdacht sofort zu melden. Hansalim hat angekündigt, alle Produktionsprozesse zu überprüfen, betroffene Kunden zu entschädigen und die Kommunikation zu verbessern. Der Skandal ist eine Erinnerung daran, dass auch die besten Systeme Schwachstellen haben können.

Folgen für die Bio-Branche in Korea – Ein Wendepunkt?

Der Hansalim-Rückruf wird die gesamte Bio- und Lebensmittelbranche in Korea beeinflussen. Experten erwarten, dass andere Bio-Marken ihre Qualitätskontrollen verschärfen und Behörden häufiger unangemeldet prüfen werden. Für Hansalim steht viel auf dem Spiel: Das Vertrauen der Verbraucher:innen muss neu gewonnen werden. Gleichzeitig könnte der Skandal dazu führen, dass die Standards für Lebensmittelsicherheit und Transparenz in ganz Korea steigen. Die Debatte zeigt: Qualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit sind keine Selbstverständlichkeit – sondern müssen immer wieder neu erarbeitet werden.

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