Kim Jong-un im Mittelpunkt: Nordkoreas neue Mosaik-Wandbilder stellen Dynastie auf den Kopf

Jun 23, 2025
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Kim Jong-un im Mittelpunkt: Nordkoreas neue Mosaik-Wandbilder stellen Dynastie auf den Kopf

Kim Jong-un rückt ins Zentrum: Ein neues Kapitel nordkoreanischer Ikonografie

Wusstet ihr, dass Nordkorea Kim Jong-un nun im Zentrum seiner neuen Wandbilder platziert und damit das traditionelle Bild der Kim-Dynastie auf den Kopf stellt? Im Juni 2025 zeigte das nordkoreanische Staatsfernsehen Aufnahmen eines Mosaik-Wandbildes an der Kim-Jong-suk-Pyongyang-Seidenfabrik, auf dem Kim Jong-un zwischen seinem Großvater Kim Il-sung und seinem Vater Kim Jong-il zu sehen ist. Dieser Wandel sorgt für Diskussionen über Kim Jong-uns Wunsch, seine eigene Überlegenheit und ein neues Machtverständnis zu demonstrieren.

Von der Nachfolge zur Überlegenheit: Die Entwicklung der Kim-Wandbilder

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Traditionell folgten die Wandbilder in Nordkorea einer klaren Generationenfolge: Kim Il-sung, Kim Jong-il und Kim Jong-un. Seit 2022 gibt es jedoch Wandbilder, in denen Kim Jong-un ins Zentrum rückt, wie im Ryonpho-Gewächshaus-Komplex. Diese neue Anordnung wird immer häufiger und Experten sehen darin eine bewusste Strategie. Kim Jong-un will damit zeigen, dass seine Autorität nicht nur aus der Dynastie, sondern aus eigenen Erfolgen stammt.

Politische Botschaft durch Kunst: Der Personenkult nimmt Fahrt auf

In Nordkorea sind Wandbilder keine bloße Dekoration – sie sind zentrale Propagandainstrumente. Die Platzierung Kim Jong-uns im Mittelpunkt sendet eine klare Botschaft: Er ist das Herzstück der Nation. Das ist ein Bruch mit der Ära Kim Jong-il, in der lebende Führer nie gemeinsam mit verstorbenen Vorgängern abgebildet wurden. Jetzt dominiert Kim Jong-un die Szenerie, was seinen Personenkult weiter beschleunigt und das Bild der Führung neu definiert.

Reaktionen aus der Community: Debatte und Ironie in südkoreanischen Netzwerken

In südkoreanischen Online-Communities wie DC Inside, FM Korea, TheQoo, Instiz, Naver und Daum wird der Wandel mit Skepsis und Spott kommentiert. Viele User meinen, Kim Jong-un wolle endlich größer als sein Großvater erscheinen. Andere finden die Propaganda immer absurder. Es gibt aber auch ernste Diskussionen, ob ein solcher Personenkult in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht nach hinten losgehen könnte.

Kultureller Kontext: Warum Wandbilder in Nordkorea so bedeutend sind

Für ausländische Leser ist es wichtig zu verstehen, wie viel politische und kulturelle Bedeutung Wandbilder in Nordkorea haben. Sie sind heilige Symbole, die in jedem Dorf und jeder Fabrik stehen. Die Bevölkerung muss ihnen an Feiertagen Respekt erweisen, und Beschädigung gilt als schweres politisches Verbrechen. Die zentrale Platzierung Kim Jong-uns zeigt eine tiefgreifende Veränderung in der Legitimation und Nachfolge des Regimes.

Experteneinschätzung: Was bedeutet das für das nordkoreanische Regime?

Experten wie Hong Min vom Korea Institute for National Unification sehen in der neuen Anordnung einen Versuch Kim Jong-uns, sich aus dem Schatten seiner Vorgänger zu lösen. Er besucht das Kumsusan-Palast-Mausoleum seltener und hat den Juche-Kalender aufgegeben. Das neue Wandbild ist nur das sichtbarste Zeichen einer umfassenden Kampagne, seine eigene Vision und Autorität zu stärken. Das kann als Zeichen von Selbstbewusstsein, aber auch als Risiko gesehen werden, da die Legitimation des Regimes nun ganz auf seiner Person lastet.

Internationale Perspektiven und Fandom: Wie die Welt auf Nordkoreas Bildpolitik blickt

Auch internationale Beobachter und K-Culture-Fans verfolgen diese Entwicklung mit Faszination und Sorge. Manche vergleichen den Kult um Kim Jong-un mit dem um K-Pop-Idole, nur dass er hier erzwungen ist. Andere sehen darin ein Zeichen der Unsicherheit des Regimes, das solche Machtdemonstrationen nötig hat. So oder so, die Debatte über Nordkoreas visuelle Politik wird immer vielschichtiger.

Die Zukunft des Kults: Was erwartet Nordkorea als Nächstes?

Mit Kim Jong-un im Zentrum der Propaganda stellt sich die Frage: Wird er so seine Macht festigen oder die Verehrer seiner Vorgänger verlieren? Angesichts wirtschaftlicher Probleme und internationaler Isolation wird sich zeigen, ob diese Wandbilder als Kontrollinstrument funktionieren. Sicher ist: Nordkorea schreibt seine Geschichte neu – Mosaik für Mosaik.

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