USA nehmen Studentenvisa wieder auf – Social-Media-Kontrollen werden zum neuen Prüfstein für internationale Studierende

Jun 19, 2025
Nachrichten
USA nehmen Studentenvisa wieder auf – Social-Media-Kontrollen werden zum neuen Prüfstein für internationale Studierende

Visa-Stopp und Neustart: Was ist in den USA passiert?

Wusstet ihr, dass die USA Ende Mai 2025 plötzlich alle neuen Studentenvisainterviews gestoppt haben? Der Grund: Die US-Regierung wollte ihre Social-Media-Prüfungen für internationale Studierende verschärfen. Nach mehreren Wochen Pause hat das Außenministerium am 18. Juni die Wiederaufnahme der Visavergabe verkündet – allerdings mit neuen, deutlich strengeren Regeln. Wer sich jetzt für ein F-, M- oder J-Visum bewirbt, muss alle Social-Media-Profile auf „öffentlich“ stellen. Wer das nicht tut, riskiert eine Ablehnung. Viele Studierende weltweit waren schockiert und mussten ihre Pläne kurzfristig anpassen.

Social Media als neuer Prüfstein für das Visum

관련 이미지

Die größte Neuerung: Konsularbeamte prüfen nun systematisch alle öffentlichen Social-Media-Profile von Antragstellern. Sie suchen aktiv nach Beiträgen, Kommentaren oder Likes, die als feindselig gegenüber den USA, ihrer Kultur, Regierung oder ihren Werten interpretiert werden könnten. Wer seine Profile nicht freigibt, gilt als verdächtig. Die US-Regierung betont, dass diese Maßnahme die nationale Sicherheit stärken soll. Doch viele Betroffene empfinden das als massive Einschränkung der Privatsphäre und Meinungsfreiheit.

Kultureller und politischer Hintergrund: Warum diese Verschärfung?

Hintergrund dieser Politik ist ein breiterer Kurswechsel der Trump-Regierung. Trump wirft US-Eliteuniversitäten wie Harvard vor, zu liberal zu sein und antisemitische oder propalästinensische Proteste nicht ausreichend zu unterbinden. In der Folge wurden Bundesmittel eingefroren, Visa entzogen und Studierende ausgewiesen. Besonders Harvard steht im Fokus, nachdem dort Proteste gegen Israels Gaza-Politik für Aufsehen sorgten. Die Regierung will verhindern, dass „feindlich gesinnte“ Personen ins Land kommen – Kritiker sprechen von politischer Zensur und einem Angriff auf die akademische Freiheit.

Wie läuft die Social-Media-Prüfung ab?

Die Überprüfung ist umfassend: Konsularbeamte analysieren Posts, Kommentare, Likes und sogar gelöschte Inhalte. Verdächtige Aktivitäten – etwa Unterstützung für Terrorgruppen, antisemitische Äußerungen oder politische Kritik an den USA – können zu Verzögerungen oder Ablehnung führen. Experten raten, keine alten Posts zu löschen, da plötzliche Änderungen ebenfalls verdächtig wirken. Die neuen Regeln gelten für alle neuen und bestehenden Antragsteller, was zu längeren Wartezeiten bei Interviews und Genehmigungen führen kann.

Reaktionen aus der Community: Unsicherheit, Frust und Anpassung

In koreanischen und internationalen Communities wie Theqoo, DC Inside, Naver und Tistory diskutieren Studierende und Familien hitzig über die neuen Regeln. Viele sind frustriert über die unklaren Kriterien – was genau gilt als „feindselig“? Einige löschen alte Posts, andere legen neue Accounts an. Kommentare reichen von „Wer in die USA will, muss sich eben anpassen“ bis zu „Das ist Zensur – wie kann ein Meme mein Visum gefährden?“. Besonders Aktivisten und Studierende aus Ländern mit angespannten Beziehungen zu den USA sind besorgt.

Tipps für Bewerber: Was ihr jetzt beachten müsst

Wenn ihr ein US-Studienvisum beantragen wollt, müsst ihr eure Social-Media-Profile auf „öffentlich“ stellen und kritisch prüfen, was darauf zu sehen ist. Löscht nicht massenhaft alte Beiträge, sondern bereitet euch darauf vor, eventuelle Fragen ehrlich zu beantworten. Seid transparent und informiert euch regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf den Webseiten der US-Botschaften und in vertrauenswürdigen Medien. Die neuen Regeln gelten für alle – auch für Rückkehrer und Austauschstudierende.

Ausblick: Wie lange bleibt diese Politik bestehen?

Ob die verschärften Kontrollen dauerhaft bleiben, ist offen. Schon jetzt gibt es Klagen und juristische Auseinandersetzungen. Fürs Erste gilt: Social-Media-Transparenz ist Pflicht, wenn ihr in den USA studieren wollt. Über eine Million internationale Studierende sind betroffen – die Debatte über Sicherheit, Freiheit und digitale Kontrolle dürfte die Hochschullandschaft noch lange prägen.

Studentenvisum
USA
Social Media
Kontrolle
F-Visum
M-Visum
J-Visum
Trump
Harvard
internationale Studierende
Visainterview
Sicherheitsüberprüfung

Mehr entdecken

Zur Liste