Mann in den 40ern nach Mord an unter Personenschutz stehender Frau durch Klettern an Rohren nach vier Tagen gefasst

Jun 15, 2025
Nachrichten
Mann in den 40ern nach Mord an unter Personenschutz stehender Frau durch Klettern an Rohren nach vier Tagen gefasst

Hintergrund der Tat

Im Juni 2025 erschütterte ein tragischer Vorfall die Stadt Daegu in Südkorea: Ein 48-jähriger Mann, bekannt als A, verfolgte eine Frau, die aufgrund von Bedrohungen unter polizeilichem Personenschutz stand. Trotz der Installation von Sicherheitsvorkehrungen wie einer KI-gestützten Gesichtserkennungskamera vor ihrem Haus und einem Notfall-Smartwatch-System, konnte der Täter diese Maßnahmen umgehen. In den frühen Morgenstunden des 10. Juni kletterte er an den Gasrohren an der Außenfassade des sechsten Stocks eines Wohnhauses hoch, drang in die Wohnung der Frau ein und erstach sie mit einem Messer. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, verstarb jedoch etwa eine Stunde später.

Großangelegte Fahndung und Festnahme

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Nach der Tat floh der Täter zunächst mit einem PKW in die Stadt Sejong, wechselte später in ein Taxi und begab sich in ein abgelegenes Waldgebiet nahe eines Familiengrabes in Bu-gang-myeon, Sejong. Die Polizei startete eine umfangreiche Suchaktion mit hunderten Beamten aus den Polizeibehörden von Daegu, Sejong und Chungbuk. Dabei kamen Drohnen, Suchhunde und sogar Taucher zum Einsatz, um nahegelegene Stauseen zu durchsuchen, da vermutet wurde, dass der Täter sich in der Region bewegte oder Suizid begehen könnte. Am 14. Juni gegen 22:45 Uhr wurde der Verdächtige vor einem Lagerhaus eines Bekannten in Jochiwon-eup, Sejong, widerstandslos festgenommen und zur weiteren Vernehmung nach Daegu gebracht.

Vorherige Vorfälle und rechtlicher Kontext

Der Tatverdächtige war bereits etwa einen Monat zuvor wegen Bedrohung der Frau mit einer Stichwaffe angezeigt worden und wurde wegen Stalking ermittelt. Die Polizei beantragte einen Haftbefehl, doch das Gericht lehnte diesen ab, da der Beschuldigte kooperierte. Die Frau hatte die ihr zur Sicherheit übergebene Smartwatch zurückgegeben, wodurch die Polizei keine Notrufe empfangen konnte. Der Fall löste eine öffentliche Debatte über die Wirksamkeit der bestehenden Gesetze und Schutzmaßnahmen für Stalking-Opfer in Südkorea aus.

Reaktionen von Polizei und Gesellschaft

Die Polizei rief die Bevölkerung auf, während der Fahndung abgelegene Gebiete zu meiden und verdächtige Personen zu melden. Die Stadt Sejong empfahl ihren Bürgern, Ausflüge und Wanderungen zu vermeiden. In Online-Communities wie Naver und Tistory-Blogs äußerte sich Empörung über das Versagen der Behörden, den Mord trotz vorheriger Warnungen zu verhindern. Viele forderten strengere Gesetze und bessere Schutzsysteme für Opfer. Die Polizei kündigte an, nach Abschluss der Ermittlungen einen Haftbefehl wegen Mordes zu beantragen.

Kulturelle und rechtliche Einordnung in Südkorea

Stalking und Gewalt gegen Frauen sind in Südkorea zunehmend gesellschaftlich relevant, insbesondere nach mehreren prominenten Fällen, die feministische Bewegungen befeuerten. Das Stalking-Strafgesetz wurde 2023 eingeführt, doch die Umsetzung und gerichtlichen Entscheidungen werden oft als zu nachsichtig kritisiert. Opfer verlassen sich häufig auf technische Schutzmaßnahmen, die jedoch von entschlossenen Tätern umgangen werden können. Die öffentliche Diskussion fordert Reformen für schnellere juristische Reaktionen und besseren Opferschutz.

Fortlaufende Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die Behörden untersuchen weiterhin die genauen Umstände der Tat und der Flucht des Täters. Nach seiner Festnahme wurden die Einschränkungen für die Bevölkerung in Sejong aufgehoben. Die Polizei betont die Bedeutung der Wachsamkeit der Gemeinschaft und der schnellen Meldung verdächtigen Verhaltens, um ähnliche Tragödien künftig zu verhindern. Der Fall verdeutlicht die Herausforderungen beim Schutz von Stalking-Opfern und die Notwendigkeit umfassender Sicherheits- und Justizstrategien.

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