Wann kehrt in Uiryeong wieder Normalität ein nach den Überschwemmungen

Ungewöhnliche Sintflut trifft Uiryeong

Zwischen 16. und 19. Juli fielen mehr als 513 mm Regen und verwandelten Teile von Uiryeong in reißende Fluten. Mehr als 50 Wohnhäuser standen unter Wasser, rund 961 Hektar landwirtschaftlicher Flächen wurden zerstört und Tausende Nutztiere ertranken. Feuerwehr und Polizei retteten Dutzende Bewohner in Booten aus überfluteten Gebäuden und brachten sie in Sicherheit während rund 1000 Freiwillige aus über 40 Organisationen mit Schaufeln und Pumpen anrückten

Warten auf offizielle Hilfe

Obwohl benachbarte Landkreise Sancheong und Hapcheon am 22. Juli als besondere Katastrophengebiete anerkannt wurden, blieb Uiryeong außen vor. Der Kreistag und die Provinzregierung reichten Anträge ein, zunächst Da-ui und dann das gesamte Uiryeong als Katastrophenregion auszuweisen, um Steuerstundungen, Gebührennachlässe und Wiederaufbauzuschüsse zu erhalten. Viele Geschäftsinhaber äußerten in Naver-Foren ihre Enttäuschung darüber, dass die Anträge noch geprüft werden und drängten die Regierung zu schnellerem Handeln

Gemeinsamer Kampf und Online-Resonanz

Auf Tistory-Blogs schilderten Anwohner, wie Dorfgasthäuser zwei Wochen nach der Flut wieder Öffnungszeiten ankündigten, um Nachbarn mit einer warmen Mahlzeit zu stärken. Ein Naver-Blog gab praktische Tipps gegen Schimmel und Stromschäden in überschwemmten Häusern. In Diskussionsforen auf dcinside und PGR21 diskutieren Nutzer über den geringen Medienrummel und beklagen ungleiche Aufmerksamkeit im Vergleich zu anderen betroffenen Regionen. Gleichzeitig posteten Blogger Lob für die Solidarität und teilten emotionale Fotos von gemeinsamen Aufräumaktionen

Wie man von überall helfen kann

Die lokale Verwaltung startete die Spendenaktion Jeong für Uiryeong mit dem Ziel, bis Ende Oktober 100 Millionen Won zu sammeln. Spender profitieren von Steuervergünstigungen und erhalten regionale Produkte als Dankeschön. Landwirtschaftliche Fachleute bieten weiterhin Notfall-Beratung für durchnässte Melonen- und Erdbeerfelder an. Auch wenn man weit entfernt lebt, kann das Teilen der Spendenaufrufe in sozialen Medien oder das Versenden ermutigender Nachrichten das koreanische Gemeinschaftsgefühl Jeong stärken und Uiryeong ein Stück Normalität zurückgeben