Tragödie in Gwangmyeong: Brand im Apartment-Parkdeck durch Kurzschluss – 3 Tote, 65 Verletzte

Brandursache und Entdeckung
Am 17. Juli 2025 brach gegen 21:10 Uhr in der Piloti-Parkdecke des zehnstöckigen Wohnhauses in Soha-dong, Gwangmyeong, ein Feuer aus. Die Feuerwehr fand bei der gemeinsamen Tatortbesichtigung von Polizei, Feuerwehr und Nationalem Forensik-Institut eindeutige Kurzschluss-Spuren (단락흔) auf den Kabelträgerninnerhalb der Decke, was auf eine Überhitzung und plötzliche Drahttrennung hindeutet.
Piloti-Struktur als Brandfalle
Die Piloti-Konstruktion lässt die Erdgeschossebene offen, um Platz für Stellplätze zu schaffen. Diese Bauweise fördert jedoch ungehinderten Luftzug, der Funkenflug und Flammen begünstigt. In Gwangmyeong führte die offene Struktur dazu, dass die Flammen rasch auf die darüber liegenden Stockwerke übergriffen
Rolle des Isoliermaterials
Die Kabelträger waren mit dem Kunststoff-Isoliermaterial 'IsoPink' verkleidet, das bei Hitzeentwicklung schnell in Flammen aufging und dichte, giftige Gase freisetzte. Feuerwehrsprecher betonten, dass das Material durch seine hohe Brennbarkeit und Rauchentwicklung die Evakuierung erheblich erschwerte und die Opferzahlen steigen ließ.

Einsatz und Opferbilanz
Unmittelbar nach Brandmeldung rückten 43 Löschfahrzeuge und rund 100 Einsatzkräfte aus. Nach rund 80 Minuten war der Brand unter Kontrolle. Drei Bewohner (zwei Frauen und ein Mann, alle in ihren 60ern) erlagen Herzstillstand oder Vergiftungen, 23 Menschen wurden schwer verletzt (u. a. Verbrennungen), 39 erlitten Rauchgasintoxikationen und leichte Verletzungen. 23 Bewohner mussten vom Dach gerettet werden.
Ermittlungen und offene Fragen
Bei der heutigen Begutachtung haben Polizei, Feuerwehr und Forensiker weitere Analyseproben entnommen. Unklar bleibt, ob der Kurzschluss durch Alterung, mangelhafte Installation oder Überlastung entstand. Zudem prüfen Experten, warum im oberirdischen Parkdeck keine Sprinkler installiert waren, während im Untergeschoss eine Anlage vorhanden ist.
Community-Reaktionen
In Online-Foren wie Theqoo, Nate Pann und lokalen Blogs diskutieren Anwohner und Internetnutzer die Verantwortung für Brandprävention. Viele kritisieren, dass Gebäude von 2014 nicht nach aktuellen Brandschutzvorschriften nachgerüstet wurden. Kommentare lauten etwa: „Solche Piloti-Bauten ohne Sprinkler sind ein Todesurteil“ oder „Billige Dämmstoffe töten uns“.
Kultureller Hintergrund
Piloti-Bauten sind in Südkorea seit den 2000er Jahren beliebt, um Grundstücksflächen effizient zu nutzen. Brandschutzvorschriften wurden schrittweise verschärft, doch Bestandsbauten bleiben oft von Nachrüstungspflichten ausgenommen. Viele Koreaner sehen die aktuelle Debatte als Wendepunkt für umfassendere Sicherheitsgesetze und gesellschaftliche Mitsprache bei Bauprojekten.
Lehren für die Zukunft
Die Tragödie in Gwangmyeong zeigt, dass elektrische Sicherheit und Materialwahl eng verzahnt sind. Experten empfehlen regelmäßige Überprüfungen elektrischer Anlagen, den Einsatz von schwer entflammbaren Dämmstoffen und den Einbau automatischer Löschsysteme selbst in Bestandsbauten. Gesetzgeber und Kommunen stehen in der Pflicht, bestehende Lücken in der Brandschutzverordnung umgehend zu schließen.
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