Schock nach Thermalbad: 5-jähriges Mädchen kämpft nach Infektion mit hirnfressender Amöbe ums Überleben

Ein tragischer Vorfall erschüttert Asien
Wusstet ihr, dass ein entspannter Familienausflug ins Thermalbad das Leben für immer verändern kann? Im Juni 2025 wurde ein fünfjähriges Mädchen aus Xiamen, China, nach dem Besuch eines Thermalbads plötzlich schwer krank. Erst Kopfschmerzen, dann Fieber und Erbrechen – innerhalb von zwei Tagen verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Sie fiel ins Koma und ist nun auf künstliche Beatmung angewiesen. Die Diagnose: Infektion mit der gefürchteten Naegleria fowleri, auch bekannt als hirnfressende Amöbe. Die Nachricht verbreitete sich rasant in asiatischen Medien und sorgte in koreanischen Online-Communities wie TheQoo, Nate Pann, Instiz und FM Korea für Fassungslosigkeit und Angst.
Was ist die hirnfressende Amöbe und wie infiziert sie?

Naegleria fowleri ist ein mikroskopisch kleiner Einzeller, der vor allem in warmem Süßwasser lebt – also in Seen, Flüssen, Teichen und natürlichen Thermalquellen. Der Erreger verursacht die seltene, aber fast immer tödliche Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAM). Die Amöbe gelangt beim Baden oder Tauchen durch die Nase ins Gehirn und zerstört dort in wenigen Tagen das Gewebe. Die Sterblichkeitsrate liegt bei über 98 Prozent. Selbst moderne Medizin kann nur in Einzelfällen helfen. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche, die gerne im Wasser spielen oder tauchen.
Symptome und Verlauf: Zeit ist Leben
Die ersten Anzeichen einer Infektion ähneln einer Grippe: Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Doch die Krankheit schreitet rasend schnell voran – innerhalb weniger Tage kommt es zu Nackensteifigkeit, Verwirrtheit, Krampfanfällen und schließlich zum Koma. Die meisten Patienten sterben innerhalb einer Woche nach Ausbruch der Symptome. Die Behandlung ist schwierig, da die Diagnose oft zu spät erfolgt. Medikamente wie Amphotericin B oder Miltefosin werden eingesetzt, aber die Überlebenschancen bleiben gering.
Community-Reaktionen: Angst, Wut und praktische Tipps
In koreanischen Foren und auf Plattformen wie Naver und Daum überschlagen sich die Kommentare. Viele Nutzer äußern ihre Angst: 'Ich hätte nie gedacht, dass ein Thermalbad so gefährlich sein kann.' Andere fragen, wie sie ihre Kinder schützen können. Es werden Tipps geteilt, etwa das Tragen von Nasenklammern beim Baden oder das Vermeiden von Kopfsprüngen in unbekannte Gewässer. Kritisiert wird auch die mangelnde Kontrolle und Hygiene in öffentlichen Bädern. Einige fordern strengere Vorschriften und bessere Aufklärung durch die Behörden.
Kulturelle Einordnung: Die Bedeutung von Thermalbädern in Ostasien
Für viele Deutsche mag der regelmäßige Besuch eines Thermalbads ungewöhnlich erscheinen, doch in Ländern wie Korea, Japan und China gehören heiße Quellen zur Alltagskultur. Sie stehen für Gesundheit, Entspannung und Familienzeit. Die Popularität solcher Bäder erhöht jedoch das Risiko, mit seltenen Krankheitserregern wie Naegleria fowleri in Kontakt zu kommen. Der aktuelle Fall hat eine breite Diskussion ausgelöst, wie Tradition und moderne Gesundheitsvorsorge in Einklang gebracht werden können.
Warum nehmen die Fälle zu? Klimawandel und globale Mobilität
Experten warnen davor, dass steigende Temperaturen und längere Hitzeperioden das Wachstum der Amöbe auch in bislang kühleren Regionen begünstigen. In Europa gab es bereits Infektionen, etwa in Frankreich und der Slowakei. Auch in Deutschland sind Süßwasserseen und schlecht gewartete Schwimmbäder potenziell gefährdet, wie das Robert Koch-Institut betont. Die globale Reisetätigkeit und der Klimawandel könnten dazu führen, dass solche Fälle häufiger werden.
Prävention: Wie kann man sich schützen?
Die wichtigste Maßnahme ist, beim Baden in warmem Süßwasser das Eindringen von Wasser in die Nase zu verhindern – etwa durch Nasenklammern oder indem man den Kopf über Wasser hält. Auf das Tauchen in unbekannten Gewässern sollte verzichtet werden. Schwimmbäder sollten regelmäßig kontrolliert und ausreichend gechlort werden. Für die Nasenspülung sollte nur abgekochtes oder steriles Wasser verwendet werden. Die Infektion ist nicht ansteckend und kann nicht durch das Trinken von Wasser übertragen werden.
Internationale Fälle und öffentliche Wahrnehmung
Obwohl Infektionen mit Naegleria fowleri extrem selten sind (weltweit weniger als 10 Fälle pro Jahr in den USA), sorgt die hohe Sterblichkeit für große mediale Aufmerksamkeit. 2025 wurden neben China auch Todesfälle in Pakistan und der Slowakei gemeldet. In deutschen Medien wird regelmäßig über die Gefahr berichtet, vor allem im Sommer. Die Diskussionen in asiatischen Online-Communities zeigen, wie sehr solche Vorfälle das Sicherheitsgefühl und das Freizeitverhalten beeinflussen.
Fazit: Tradition oder Sicherheit – was ist wichtiger?
Der tragische Fall des chinesischen Mädchens ist eine Mahnung für Familien und Behörden weltweit. Er zeigt, dass selbst vertraute Aktivitäten wie ein Thermalbad Risiken bergen können. Die Balance zwischen kultureller Tradition und moderner Prävention ist entscheidend, um solche Tragödien zu verhindern. Information, Vorsicht und die Einhaltung von Hygienevorschriften sind der beste Schutz für alle, die das Wasser lieben.
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