Entsetzen in Daegu: Mord an Frau unter Polizeischutz – Täter nach vier Tagen Flucht gefasst

Ein Verbrechen, das Südkorea erschüttert
Wusstet ihr, dass im Juni 2025 ein Mordfall in Daegu ganz Südkorea schockierte? Ein Mann in den Vierzigern ermordete eine Frau, die unter Polizeischutz stand, nachdem sie ihn wegen Stalking angezeigt hatte. Der Täter kletterte mitten in der Nacht an einer Gasleitung auf den Balkon der Frau im sechsten Stock und verübte die Tat. Trotz der Schutzmaßnahmen konnte das Opfer nicht gerettet werden – ein Umstand, der sofort landesweit für Entsetzen sorgte.
Die spektakuläre Flucht des Täters

Nach der Tat floh der Verdächtige mit einem Auto, das auf einen Bekannten zugelassen war, in die Berge bei Sejong. Er ließ das Auto samt Handy zurück, um keine Spuren zu hinterlassen, und setzte seine Flucht mit dem Taxi fort, das er bar bezahlte. Über mehrere Tage versteckte er sich in der Wildnis, nutzte sein Wissen über die Gegend und vermied gezielt Überwachungskameras. Erst als er dringend Geld brauchte und einen Bekannten kontaktierte, konnte die Polizei ihn nach vier Tagen festnehmen.
Wie die Polizei den Täter fasste
Die Polizei hatte Hinweise erhalten, dass der Täter einen Container in Jochiwon aufsuchen würde. Sie legte einen Hinterhalt, und tatsächlich erschien der Mann auf einem Motorrad ohne Nummernschild. Er versuchte, über eine Telefonzelle Kontakt zu einem Bekannten aufzunehmen, wurde dabei aber festgenommen. Im Verhör gestand er die Tat und gab an, dass ihn die Flucht psychisch und physisch ausgelaugt habe. Die Ermittler gehen davon aus, dass er keine Helfer hatte.
Heftige Reaktionen in den Online-Communities
Auf Plattformen wie Theqoo, Nate Pann, Instiz und DC Inside entlud sich die Wut der Nutzer. Viele fragten sich, wie eine Frau trotz Polizeischutz so schutzlos sein konnte. Kommentare wie „Wozu gibt es Schutzmaßnahmen, wenn sie nichts bringen?“ und „Das System hat sie im Stich gelassen“ wurden tausendfach geteilt. Immer mehr Stimmen fordern strengere Gesetze gegen Stalking und härtere Strafen für Täter. Einige User berichteten sogar von eigenen Erfahrungen mit Stalking und der Angst, die sie täglich begleitet.
Kultureller Hintergrund: Stalking und Frauensicherheit in Korea
Stalking und Gewalt gegen Frauen sind in Südkorea seit Jahren ein großes Thema. Trotz neuer Gesetze fühlen sich viele Frauen weiterhin nicht sicher. Polizeilicher Opferschutz besteht oft nur aus gelegentlichen Kontrollen oder Kameras – Maßnahmen, die in Hochrisikofällen wie diesem nicht ausreichen. Der Fall erinnert an frühere Tragödien wie den Mord an einer Frau in der U-Bahn-Station Sindang, die ebenfalls unter Schutz stand. Das Vertrauen in Polizei und Justiz ist erschüttert.
Medien und Blogs fordern Reformen
Die großen Nachrichtenportale SBS, Newsis, Yonhap und Daum berichteten ausführlich über den Tathergang, die Ermittlungen und die Versäumnisse der Behörden. Auch auf Naver und Tistory häuften sich Blogbeiträge, in denen die Schutzmaßnahmen als unzureichend kritisiert wurden. Blogger fordern Echtzeitüberwachung für gefährdete Opfer, bessere Ausbildung der Polizei und mehr Ressourcen für Hilfsangebote. Viele Beiträge werden tausendfach gelesen und geteilt.
Internationale Aufmerksamkeit und Fandom-Perspektive
Der Fall hat auch international für Aufsehen gesorgt – besonders in der K-Pop- und K-Drama-Community. Viele Fans kennen das Problem von Stalking aus dem Umfeld von Idols und setzen sich nun für besseren Schutz von Künstlerinnen und Bürgerinnen ein. Die Berichterstattung wird weltweit geteilt, und es gibt Solidaritätsbekundungen aus vielen Ländern. Der Fall ist zum Symbol für die weltweite Debatte um Gewalt gegen Frauen geworden.
Gesetzliche und gesellschaftliche Folgen
Der Täter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess. Politiker und Aktivisten fordern strengere Gesetze, konsequente Umsetzung von Kontaktverboten und mehr Geld für Opferschutz. Die Gesellschaft verlangt Aufklärung und Konsequenzen für die Behörden. Die Zahl der Hilferufe von Frauen ist nach dem Fall sprunghaft angestiegen – ein Zeichen dafür, wie groß die Angst und Unsicherheit sind.
Wird sich wirklich etwas ändern?
Der Mord an der Frau in Daegu ist mehr als nur ein weiterer Kriminalfall – er ist ein Weckruf für die ganze Gesellschaft. Die Empörung und Trauer im Netz zeigen, wie tief das Misstrauen gegenüber dem System sitzt. Viele hoffen, dass diese Tragödie endlich zu echten Reformen führt. Für Leserinnen und Leser aus dem Ausland ist der Fall ein mahnendes Beispiel dafür, dass der Kampf um Frauensicherheit noch lange nicht vorbei ist – weder in Korea noch anderswo.
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