Hitzewelle im Juni: Seoul steuert auf 32°C zu – Wie Südkorea mit dem frühen Sommer kämpft

Juni 2025: Frühe Hitzewelle trifft Seoul und das Land
Habt ihr schon gehört? Der Sommer hat in Südkorea dieses Jahr besonders früh und intensiv begonnen. Am 23. Juni werden in Seoul bis zu 32°C erwartet – Werte, die normalerweise erst im Hochsommer vorkommen. Auch in Städten wie Daegu und Gwangju klettern die Temperaturen auf über 30°C. Besonders an der Ostküste, etwa in Gangneung, werden tropische Nächte gemeldet, in denen das Thermometer nicht unter 25°C fällt. Viele Menschen schlafen sogar am Strand, um der Hitze in ihren Wohnungen zu entkommen. Die Koreanische Wetterbehörde bestätigt: Die aktuellen Temperaturen liegen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.
Wetterprognosen und regionale Unterschiede

Die Wetterdienste melden für den 23. Juni landesweit Höchstwerte zwischen 27°C (Busan, Jeju) und 32°C (Seoul, Daegu, Gwangju). Die Morgentemperaturen bewegen sich zwischen 16°C (Chuncheon) und 22°C (Gangneung). Besonders im Landesinneren ist mit extremer Hitze zu rechnen. Während die meisten Regionen sonniges Wetter genießen, bleibt es auf Jeju bewölkt – hier kündigt sich bereits der Start der Regenzeit an. In Jeju werden ab dem Abend starke Regenfälle mit bis zu 60 mm in den Bergen erwartet. Die Community empfiehlt, Wetter-Apps wie Naver Weather zu nutzen und stets einen Regenschirm dabei zu haben.
Beginn der Regenzeit: Monsoon und seine Folgen
Der Juni markiert in Südkorea traditionell den Übergang zur Regenzeit (장마). Laut aktuellen Blogbeiträgen und Wetterdiensten beginnt die Monsunperiode 2025 in Jeju schon Mitte Juni, im Rest des Landes ab Ende Juni. Die Regenmengen sind dieses Jahr besonders hoch: Für Jeju werden bis zu 500 mm im Juni erwartet, was 20–30 % mehr als im Durchschnitt ist. Auch im Landesinneren wird mit häufigen Schauern und hoher Luftfeuchtigkeit gerechnet. Die Regenzeit bringt nicht nur Abkühlung, sondern auch Herausforderungen wie Überschwemmungen und schwierige Verkehrsbedingungen mit sich. Viele Koreaner passen ihre Alltagsroutinen an und planen Outdoor-Aktivitäten für die trockenen Morgenstunden.
Community-Reaktionen: Zwischen Humor und Sorge
In koreanischen Foren wie DC Inside, TheQoo und FM Korea tauschen Nutzer Tipps gegen die Hitze aus: „Drei Ventilatoren sind Pflicht!“, heißt es in einem beliebten Beitrag. Andere posten Memes über schmelzende Straßen oder berichten, wie sie mit Eiskaffee und kaltem Bingsu (koreanisches Eis) durchhalten. Gleichzeitig gibt es ernste Diskussionen über die Gesundheit älterer Menschen und die Notwendigkeit öffentlicher Kühlzentren. Viele fordern von der Regierung mehr Aufklärung und Unterstützung für gefährdete Gruppen. Die Stimmung in den Communities schwankt zwischen Galgenhumor, Pragmatismus und echter Sorge um die Folgen des Klimawandels.
Kulturelle Einblicke: Sommer in Korea – mehr als nur Hitze
Der koreanische Sommer ist geprägt von Festivals, Straßenmärkten und beliebten Sommergerichten wie kalten Nudeln oder Wassermelone. Doch die zunehmende Hitze verändert das Stadtleben: Immer mehr Menschen suchen klimatisierte Cafés oder Einkaufszentren auf, und Nachtmärkte gewinnen an Bedeutung. Die Zahl der tropischen Nächte („열대야“) nimmt zu, was viele zu nächtlichen Spaziergängen am Han-Fluss motiviert. Reisende sollten sich auf plötzliche Wetterumschwünge einstellen und immer einen Sonnenhut, leichte Kleidung und ausreichend Wasser dabeihaben. Blogs empfehlen auch, traditionelle Getränke wie Gerstentee zu probieren, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.
Gesundheit und Sicherheit: Tipps für die heißen Tage
Die Behörden raten, während der heißesten Tageszeit (12–17 Uhr) körperliche Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Besonders ältere Menschen und Kinder sollten regelmäßig trinken, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Die Nutzung von Ventilatoren und Klimaanlagen wird empfohlen, ebenso wie das Tragen von Sonnenhüten und Sonnenbrillen. In vielen Stadtteilen gibt es mittlerweile öffentliche Kühlzentren („cooling shelters“), die kostenlos genutzt werden können. Die Community teilt außerdem Tipps für den Umgang mit plötzlichen Regengüssen und rät, bei Gewitter besonders vorsichtig zu sein, da Blitz und Starkregen häufig auftreten.
Ausblick: Was bringt der restliche Sommer 2025?
Klimaforscher und Blogger sind sich einig: Der Sommer 2025 könnte einer der heißesten und feuchtesten der letzten Jahre werden. Die Kombination aus Hitzewellen und Monsun stellt Bevölkerung und Infrastruktur vor neue Herausforderungen. Die koreanische Gesellschaft reagiert mit einer Mischung aus Anpassung, Innovation und Gemeinschaftssinn. Für Reisende und Expats bietet diese Zeit spannende Einblicke in den Alltag und die Resilienz der Koreaner – von kreativen Abkühlstrategien bis hin zu solidarischen Nachbarschaftsaktionen. Egal ob ihr den Sommer in Seoul oder an der Küste verbringt: Flexibilität und Aufmerksamkeit für Wetterwarnungen sind in diesem Jahr besonders wichtig.
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