Bucheon-Skandal: Stadtrat kassiert 22-fache Maklerprovision – Ein Jahr Haft gefordert!

Ein Fall, der Korea erschüttert: 22-fache Maklergebühr
Wusstet ihr schon, dass ein Stadtrat aus Bucheon aktuell vor Gericht steht, weil er bei einem Mietvertrag eine Maklerprovision kassierte, die 22-mal höher war als das gesetzliche Maximum? Im April 2020 vermittelte der Politiker einen Mietvertrag für eine Villa mit einer Kaution von rund 150 Millionen Won. Statt der erlaubten 495.000 Won verlangte er über 11 Millionen Won! Dieser Skandal sorgt derzeit für heftige Diskussionen in den koreanischen Medien und Communities.
Koreanisches Maklerrecht: Strenge Regeln und deren Missachtung

In Korea sind die Maklerprovisionen streng geregelt. Für einen Mietvertrag mit einer Kaution von 150 Millionen Won liegt die Obergrenze bei 0,3 Prozent, also 495.000 Won. Der Stadtrat ignorierte diese Grenze jedoch komplett und verlangte das 22-fache – ein klarer Verstoß gegen das Maklergesetz. Besonders brisant: Als gewählter Volksvertreter hätte er eigentlich eine Vorbildfunktion.
Das Opfer: Doppelt betrogen durch Makler und Vermieter
Der betroffene Mieter, bekannt als B, zahlte nicht nur die überhöhte Provision, sondern wurde später auch Opfer eines Mietbetrugs. Er konnte seine Kaution vom Eigentümer der Villa nicht zurückerhalten – eine Situation, die in Korea leider keine Seltenheit ist. Gerade das verbreitete Jeonse-System, bei dem Mieter hohe Kautionen hinterlegen, macht solche Betrugsfälle besonders dramatisch.
Das Gerichtsverfahren und die Forderung der Staatsanwaltschaft
Am 27. Juni 2025 fand die entscheidende Gerichtsverhandlung statt. Die Staatsanwaltschaft fordert ein Jahr Haft für den Stadtrat und betont, dass sein Verhalten nicht nur illegal war, sondern auch direkt zum finanziellen Schaden des Mieters beigetragen hat. Das Urteil wird am 19. September erwartet. Die Öffentlichkeit verfolgt den Fall mit großem Interesse.
Reaktionen in koreanischen Online-Communities
Auf Plattformen wie DC Inside, FM Korea und Nate dominieren wütende Kommentare: 'Wie kann ein Politiker so gierig sein?' oder 'Wundert das noch jemanden?'. Viele fordern strengere Strafen und bessere Kontrolle von Maklern, vor allem wenn sie öffentliche Ämter bekleiden. Einige Nutzer weisen darauf hin, dass viele Mieter die gesetzlichen Grenzen für Maklergebühren gar nicht kennen.
Kultureller Kontext: Warum Maklergebühren in Korea ein heißes Thema sind
Für internationale Leser ist wichtig zu wissen: Das Jeonse-System verlangt von Mietern riesige Kautionen, was sie besonders anfällig für Betrug macht. Die Gebühren sind gesetzlich gedeckelt, aber in der Praxis kommt es immer wieder zu Verstößen – besonders, wenn Makler politische Macht haben. Der aktuelle Fall zeigt, wie dringend mehr Transparenz und Kontrolle nötig sind.
Tipps und Einblicke aus koreanischen Blogs
Aktuelle Blogbeiträge auf Naver und Tistory erklären, wie man sich gegen überhöhte Maklergebühren wehren kann: Immer eine schriftliche Aufstellung verlangen, die offiziellen Rechner nutzen und im Zweifel die Behörden einschalten. Es gibt auch Apps wie 'Safe Jeonse', die rechtliche Beratung bieten. Städte wie Bucheon unterstützen Betrugsopfer mittlerweile mit Rechtsberatung und finanzieller Hilfe.
Politische Ethik und Verbraucherschutz im Fokus
Der Skandal hat eine breite Debatte über Interessenkonflikte von Politikern ausgelöst. Viele fordern, dass Mandatsträger keine Geschäfte machen dürfen, die zu solchen Konflikten führen können. Auch die Aufklärung der Bevölkerung über ihre Rechte und die Pflichten der Makler steht wieder im Mittelpunkt.
Was können Mieter tun? Praktische Ratschläge
Wer in Korea mietet, sollte unbedingt die gesetzlichen Obergrenzen für Maklergebühren kennen und sich alles schriftlich geben lassen. Im Falle eines Betrugs: Quittungen und Überweisungsbelege sichern und umgehend Anzeige erstatten. Es gibt mittlerweile viele Anlaufstellen für Opfer – und je größer der öffentliche Druck, desto wahrscheinlicher ist echte Gerechtigkeit.
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