Gwangju schwächelt, Jeonnam im Aufwind: Ein Jahr vor den Lokalwahlen – Was die Umfragen über Koreas politische Landschaft verraten

Jun 23, 2025
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Gwangju schwächelt, Jeonnam im Aufwind: Ein Jahr vor den Lokalwahlen – Was die Umfragen über Koreas politische Landschaft verraten

Politisches Zentrum im Wandel: Warum Gwangju und Jeonnam so wichtig sind

Wusstet ihr, dass Gwangju und Jeonnam nicht nur politische Hochburgen, sondern auch Symbole für Koreas Demokratiebewegung sind? Ein Jahr vor den 9. landesweiten Lokalwahlen am 3. Juni 2026 stehen diese Regionen erneut im Rampenlicht. Die neuesten Umfragen zeigen: Während der amtierende Bürgermeister von Gwangju, Kang Gi-jung, ins Straucheln gerät, kann Gouverneur Kim Young-rok in Jeonnam seine Position deutlich behaupten. Auch die Bildungsspitzen beider Regionen erhalten überwiegend positive Bewertungen – ein Beleg für das Vertrauen in die lokale Verwaltung.

Umfrageergebnisse: Gwangju kämpft, Jeonnam dominiert

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Laut einer aktuellen Gemeinschaftsumfrage von Newsis, Mudeung Ilbo und GwangjuMBC liegt Min Hyung-bae (Demokratische Partei) mit 30 % klar vor dem amtierenden Bürgermeister Kang Gi-jung (22 %). In Jeonnam führt Gouverneur Kim Young-rok mit 32 % die Umfragen deutlich an. Die anderen Kandidaten folgen mit großem Abstand. Auffällig: In beiden Regionen liegt der Anteil der Unentschlossenen bei rund 30 % (Gwangju) bzw. 39 % (Jeonnam), was die Wahl noch offen hält. Besonders bei den Bildungsämtern ist die Unsicherheit groß – über 50 % der Befragten haben sich noch nicht entschieden.

Die Macht der Unentschlossenen: Das Zünglein an der Waage

Die hohe Zahl der Unentschlossenen ist das Gesprächsthema in koreanischen Online-Communities wie DC Inside, FM Korea und Naver. Viele Nutzer spekulieren, dass gerade junge Wähler und urbane Bevölkerungsschichten das Zünglein an der Waage sein könnten. Die Kandidaten sind jetzt gefordert, diese Gruppen gezielt anzusprechen, um im Endspurt zu punkten. Die Erfahrung zeigt: In Korea können sich Wahltrends selbst in den letzten Tagen noch drastisch ändern.

Regionale Schlüsselthemen: Flughafenverlegung, KI-Stadt und medizinische Ausbildung

Die Wahl dreht sich nicht nur um Personen, sondern auch um zentrale regionale Themen. Die Verlegung des zivilen und militärischen Flughafens von Gwangju nach Muan, ein Wahlversprechen von Präsident Lee Jae-myung, stößt auf breite Zustimmung (Gwangju 71 %, Jeonnam 64 %). In Gwangju steht der Ausbau zur KI- und Mobilitätsmodellstadt im Fokus – 28 % fordern mehr staatliche Unterstützung. In Jeonnam ist die geplante Fusion der Universitäten Mokpo und Suncheon zur Schaffung einer neuen medizinischen Fakultät das Top-Thema (38 %). Diese Projekte werden auch auf Naver- und Tistory-Blogs intensiv diskutiert.

Parteitreue und Präsidentenbewertung: Die Demokratische Partei bleibt stark

Die Demokratische Partei bleibt in beiden Regionen dominant: In Gwangju erreicht sie 71 %, in Jeonnam sogar 77 % Zustimmung. Präsident Lee Jae-myung genießt in beiden Regionen hohe Beliebtheitswerte (Gwangju 87 %, Jeonnam 88 %). Dennoch gibt es auf Plattformen wie Nate Pann und Daum auch kritische Stimmen, die mehr Tempo bei Reformen fordern und vor Selbstzufriedenheit warnen. Die Rolle neuer Parteien wie der Cho Kuk Innovation Party wird aufmerksam beobachtet.

Community-Reaktionen: Stolz, Skepsis und der Wunsch nach Wandel

In Foren wie Theqoo und Naver äußern viele Nutzer Stolz über das politische Engagement ihrer Region. Gleichzeitig gibt es auf FM Korea und PGR21 Skepsis, ob die herrschende Partei wirklich Veränderungen bringt. Die Flughafenverlegung wird kontrovers diskutiert: Während einige wirtschaftliche Nachteile fürchten, sehen andere darin eine Chance für Wachstum. Klar ist: Die Wähler erwarten von ihren Politikern mehr als nur Versprechen – sie wollen Taten sehen.

Kulturelle Einordnung: Die besondere Rolle von Gwangju und Jeonnam

Für internationale Beobachter ist wichtig zu wissen: Gwangju und Jeonnam sind nicht nur politische Schauplätze, sondern auch das Herz der koreanischen Demokratiebewegung. Der Gwangju-Aufstand von 1980 prägt bis heute das politische Bewusstsein der Region. Diese Geschichte erklärt die starke progressive Ausrichtung und das große Interesse an lokalen Wahlen – Themen, die auch in internationalen Medien und Blogs immer wieder aufgegriffen werden.

Ausblick: Ein Jahr voller Spannung und Möglichkeiten

Mit einem Jahr bis zur Wahl ist das Rennen in Gwangju und Jeonnam völlig offen. Die hohe Zahl der Unentschlossenen, die Bedeutung regionaler Themen und die starke politische Identität der Region versprechen einen spannenden Wahlkampf. Wer sich für koreanische Politik interessiert oder verstehen will, wie Geschichte und Gesellschaft Wahlen beeinflussen, sollte diese Entwicklung genau verfolgen.

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