Wohntraum oder Finanzfalle? Was die neuen Kreditregeln in Seoul jetzt wirklich auslösen

Jul 10, 2025
Finanzen, Immobilien, Nachrichten
Wohntraum oder Finanzfalle? Was die neuen Kreditregeln in Seoul jetzt wirklich auslösen

Warum verschärft Korea jetzt die Kreditregeln?

Habt ihr schon gehört? Seit Ende Juni 2025 gelten in Seoul und Umgebung schärfste Kreditregeln aller Zeiten. Egal wie teuer die Wohnung ist – maximal 600 Millionen Won Kredit sind jetzt erlaubt. Wer mehr als eine Immobilie besitzt, bekommt in den meisten Fällen gar keinen Kredit mehr. Auch für Erstkäufer wird es durch neue Auflagen und Umzugsfristen deutlich schwerer. Die Regierung will so Spekulationen stoppen und die Preise dämpfen. Doch auf Naver und Daum liest man: Viele fühlen sich ausgeschlossen – besonders junge Leute und Familien, die sich ohne hohe Eigenmittel keinen Kauf mehr leisten können. In Foren wie DC Inside wird diskutiert, ob Wohneigentum jetzt endgültig zum Luxus für Reiche wird.

Angebotskrise: Warum Wohnraum in Seoul immer knapper wird

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Viele fragen sich: Hilft das wirklich gegen steigende Preise? Die Wahrheit ist – das Angebot an neuen Wohnungen in Seoul sinkt weiter. Trotz früherer Versprechen gibt es 2025 rund 7,5% weniger Neubauten als im Fünfjahresschnitt. Genehmigungen und Baustarts verzögern sich ständig, große Projekte stecken in der Bürokratie fest. Communitys wie FM Korea machen ihrem Ärger Luft: "Nicht die Käufer sind schuld, sondern die fehlenden Wohnungen!" Ohne Lockerung der Bauvorschriften und schnellere Verfahren bleibt das Angebot knapp – und das treibt die Preise langfristig.

Wie wirken sich die neuen Regeln auf Mieten und Kautionen aus?

Wenn Kaufen schwerer wird, boomt der Mietmarkt. Das spürt man gerade deutlich: Immer mehr Menschen weichen auf Jeonse (hohe Kaution, keine Miete) oder Wolse (monatliche Miete) aus. Laut aktuellen Zahlen sind die Mieten in Seoul seit Anfang 2025 um 2,7% gestiegen, in einigen Bezirken sogar um 30.000 Won pro Monat. Auf Tistory und Naver berichten Mieter, dass viele Vermieter von Jeonse auf Wolse umstellen – sie wollen sichere, regelmäßige Einnahmen. Experten warnen: Wer jetzt nicht genug Eigenkapital hat, muss mit weiter steigenden Mietkosten rechnen.

Kommt jetzt die nächste Preiswelle bei Immobilien?

Viele Analysten sind sich einig: Die Nachfrage verschwindet nicht, sie wird nur aufgeschoben. Sobald die Zinsen – wie jetzt schon geschehen – weiter sinken (der Leitzins liegt 2025 bei 2,5%), könnten viele Käufer zurückkehren. Schon jetzt steigen die Preise in Seoul wieder: Im Jahresvergleich sind sie um 3,6% gestiegen, in Top-Lagen wie Gangnam noch stärker. Auf Tistory-Blogs liest man: "Das ist nur eine Verschnaufpause, keine Trendwende." Auch in den Communities gibt es Stimmen, die warnen: "Wenn die Zinsen weiter fallen, geht’s wieder richtig los."

Was sagt die Community? Stimmen aus Naver, Daum und Co.

Die Online-Diskussionen zeigen: Die Meinungen sind gespalten. Einige loben die Regierung für den Versuch, den Markt zu beruhigen. Andere kritisieren, dass die Regeln vor allem den Mittelstand und junge Familien treffen. Auf Theqoo und Nate Pann liest man: "Diese Regeln helfen nur denen, die schon reich sind." In DC Inside kursieren Memes über "Cash-Only-Buyer" und die 6-Milliarden-Grenze. Viele fühlen sich machtlos: "Egal was die Politik macht, in Seoul steigen die Preise immer wieder."

Kultureller Kontext: Warum Wohneigentum in Korea so wichtig ist

Wusstet ihr, dass ein eigenes Zuhause in Korea viel mehr bedeutet als nur ein Dach über dem Kopf? Es steht für Status, Sicherheit und ist oft Voraussetzung für Heirat und Familiengründung. Die Konkurrenz um Wohnungen ist extrem, weil sie als beste Altersvorsorge gilt. Das erklärt auch, warum jede neue Regel so emotional diskutiert wird. Das Jeonse-System (hohe Kaution, keine laufende Miete) und das Leben mit mehreren Generationen unter einem Dach machen den Markt noch komplexer. Wer den koreanischen Immobilienmarkt verstehen will, muss diese kulturellen Besonderheiten kennen.

Tipps für Expats und ausländische Beobachter: Was kommt als Nächstes?

Was sollten Ausländer jetzt beachten? Experten raten, drei Dinge im Auge zu behalten: Wird die Regierung endlich echte Angebotsreformen durchsetzen? Wie schnell werden die Zinsen weiter fallen? Und wie entwickeln sich die Mieten, vor allem beim Jeonse-System? Für Expats bedeutet das: Die Mieten könnten weiter steigen, und der Kauf bleibt schwierig – außer man bringt viel Eigenkapital mit. Die Community empfiehlt: Flexibel bleiben, politische Änderungen genau verfolgen und sich auf eine Achterbahnfahrt am Wohnungsmarkt einstellen.

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