Warum sorgt die US-Finanzierung der umstrittenen Gaza-Hilfsorganisation GHF für weltweite Empörung?

US-Finanzierung für GHF: Ein neuer Wendepunkt in der Gaza-Krise
Wusstet ihr, dass die USA erstmals 30 Millionen Dollar direkt an die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) vergeben haben? Diese Entscheidung, am 26. Juni 2025 verkündet, markiert einen radikalen Bruch mit der bisherigen internationalen Hilfspraxis für Gaza. Der US-Außenamtssprecher Tommy Pigott lobte öffentlich die Arbeit der GHF und forderte andere Länder auf, dem amerikanischen Beispiel zu folgen. Doch diese Unterstützung löste eine Welle der Empörung und Kritik aus – nicht nur bei der UNO, sondern auch bei zahlreichen Hilfsorganisationen und in der internationalen Öffentlichkeit.
Was ist die GHF und warum ist sie so umstritten?

Die GHF ist eine private, im Februar 2025 gegründete Hilfsorganisation mit Sitz in den USA, die offiziell mit der Verteilung von Lebensmitteln und Hilfsgütern im Gazastreifen beauftragt ist. Anders als etablierte Hilfswerke arbeitet sie eng mit dem israelischen Militär zusammen und setzt bewaffnete US-Sicherheitsfirmen ein. Genau das ist der Hauptkritikpunkt: Die UNO und über 170 NGOs werfen der GHF vor, humanitäre Prinzipien zu verletzen, politische Ziele zu verfolgen und Zivilisten in Gefahr zu bringen. Seit Beginn ihrer Arbeit weigern sich die Vereinten Nationen und große Hilfswerke wie Save the Children, mit der GHF zu kooperieren.
Tödliche Verteilung: Hunderte Tote und Verletzte an GHF-Zentren
Seit Ende Mai 2025 häufen sich Berichte über chaotische und gewaltsame Szenen an den GHF-Verteilzentren. Laut UN und Gesundheitsministerium in Gaza wurden seit Beginn der GHF-Operationen mindestens 613 Palästinenser getötet und über 4.200 verletzt – viele durch Schüsse israelischer Soldaten oder von GHF beauftragten Sicherheitskräften. Berichte von Überlebenden und Videos belegen, dass Menschen beim Versuch, Lebensmittel zu erhalten, ins Kreuzfeuer gerieten. Ärzte ohne Grenzen spricht von einem 'Massaker unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe'.
Internationale Reaktionen: Boykott, Protest und Forderung nach Rückkehr zum alten System
Die internationale Gemeinschaft reagiert mit scharfer Ablehnung. Über 170 Hilfsorganisationen fordern die sofortige Schließung der GHF und die Rückkehr zum etablierten UN-System, das als neutraler und sicherer gilt. Auch Save the Children Deutschland kritisiert: 'Niemand sollte auf der Suche nach Essen getötet werden.' Die UNO wirft der GHF vor, die Verteilung nach israelischen Militärplänen auszurichten und Zivilisten in militarisierte Zonen zu zwingen. Währenddessen betonen die USA und Israel, dass nur so die Kontrolle durch Hamas verhindert werden könne.
Die US-Position und die Spaltung der Narrative
Trotz der Kritik verteidigen die USA ihre Entscheidung. Das US-Außenministerium betont, dass die GHF bereits über 46 Millionen Mahlzeiten verteilt und verhindert habe, dass Hamas die Hilfsgüter abzweigt. Doch unabhängige Berichte und die UN widersprechen: Die Militarisierung der Hilfe verschärfe das Leid der Bevölkerung und instrumentalisiere die humanitäre Hilfe politisch. Die GHF selbst weist alle Vorwürfe zurück und spricht von gezielten Falschinformationen.
Stimmen aus koreanischen und internationalen Communities: Empörung und Zweifel
In koreanischen Foren wie DC Inside, Naver und Daum herrscht Empörung über die hohe Zahl ziviler Opfer. Viele User kritisieren die ethische Legitimität einer Organisation, die mit so vielen Todesfällen in Verbindung steht. Einige argumentieren, dass angesichts des Zusammenbruchs traditioneller Hilfswege die GHF vielleicht die einzige Option sei – die Mehrheit fordert jedoch eine Rückkehr zu neutralen, sicheren Hilfskorridoren. Auch international dominiert die Ablehnung: NGOs und Menschenrechtsgruppen sehen in der GHF ein gefährliches Experiment auf Kosten der Zivilbevölkerung.
Kulturelle Einordnung: Warum dieses Thema für internationale Leser wichtig ist
Für internationale Leser ist wichtig zu verstehen: Gaza steht seit über 18 Jahren unter Blockade, die humanitäre Not ist chronisch. Die Kontrolle der Hilfe ist ein hochpolitisches Thema, bei dem Neutralität und Schutz der Zivilisten an erster Stelle stehen sollten. Der Fall GHF zeigt, wie humanitäre Hilfe zum politischen Instrument werden kann – und wie schnell das Leben von Millionen Menschen von geopolitischen Interessen abhängt. Wer sich für koreanische Kultur oder globale Politik interessiert, findet hier ein dramatisches Beispiel für die Politisierung von Hilfe.
Wie geht es weiter? Die Zukunft der GHF und der Gaza-Hilfe
Im Juli 2025 ist die Zukunft der GHF ungewiss. Die USA erwägen weitere Zahlungen, doch der internationale Druck und die steigenden Opferzahlen könnten zu einem Kurswechsel zwingen. Die UN und NGOs fordern die Rückkehr zu neutralen, sicheren Hilfsstrukturen. Für die Menschen in Gaza bleibt die Situation dramatisch: Sie stehen vor der Wahl, zu verhungern oder ihr Leben bei der Suche nach Hilfe zu riskieren. Das Schicksal der GHF wird weltweit aufmerksam verfolgt – und könnte die Zukunft der humanitären Hilfe in Krisengebieten grundlegend beeinflussen.
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