Schock in Jeju: Falscher Akupunkteur festgenommen – Wie ein 70-Jähriger jahrelang Patienten in ganz Korea täuschte

Die Festnahme, die Korea erschüttert: Wie ein falscher Akupunkteur Patienten über Jahre täuschte
Wusstet ihr, dass ein 70-jähriger Mann in Jeju festgenommen wurde, weil er ohne jegliche medizinische Lizenz in ganz Korea Akupunktur an über 120 Patienten durchführte? Über vier Jahre hinweg reiste er von Jeju nach Seoul, Busan und Daegu, um vor allem ältere und schwerkranke Menschen wie Demenz- oder Krebspatienten zu behandeln. Mit Versprechen wie 'Ich kann sogar unheilbare Krankheiten heilen' verlangte er bis zu fünfmal höhere Gebühren als reguläre Kliniken und ergaunerte so rund 20 Millionen Won. Die Nachricht hat einen Sturm der Empörung und Diskussionen über Patientensicherheit und die Kontrolle alternativer Medizin in Korea ausgelöst.
Gefährliche Methoden und dreiste Versprechen: Der Modus Operandi des Betrügers

Der Fall ist besonders schockierend, weil der Mann extrem riskante Methoden einsetzte. Er stach zwischen 10 und 30 Nadeln durch die Kleidung der Patienten und schickte manche sogar mit den Nadeln nach Hause, damit sie diese selbst entfernen. Besonders berüchtigt: Seine 48 cm langen Nadeln, die er komplett durch den Körper trieb – etwas, das in keiner seriösen Praxis vorkommt. Die Folgen waren gravierend: Einige Patienten litten nach der Behandlung unter geschwollenen Augen, starken Bauchschmerzen oder sogar Blutvergiftungen.
Gesetzliche Lage in Korea: Null Toleranz für medizinische Schwarzarbeit
In Südkorea dürfen nur lizenzierte Mediziner Akupunktur durchführen. Wer dagegen verstößt, riskiert bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe von bis zu 50 Millionen Won. Der Festgenommene war bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte vorbestraft, was die Debatte über die Wirksamkeit der Kontrollen und die Notwendigkeit härterer Strafen neu entfacht hat. Die Polizei betont, dass sie weiterhin hart gegen illegale medizinische Praktiken vorgehen wird.
Reaktionen in koreanischen Communities: Empörung, Mitgefühl und Forderungen nach Reformen
Der Fall hat eine Welle von Reaktionen in Communities wie Theqoo, Nate Pann, Instiz, Naver, Daum und DC Inside ausgelöst. Viele Nutzer sind empört über den Missbrauch des Vertrauens von verzweifelten Patienten: 'Wie kann man so skrupellos sein?' oder 'Die Gesetze müssen härter werden.' Andere zeigen Mitgefühl mit den Opfern und betonen, wie Hoffnungslosigkeit zu riskanten Entscheidungen führen kann. Kritisiert wird auch das Fehlen von Aufklärungskampagnen und die mangelnde Überwachung alternativer Heilmethoden.
Kultureller Hintergrund: Warum alternative Medizin in Korea so beliebt ist
Um zu verstehen, warum so viele auf den Betrug hereinfielen, muss man wissen, wie tief Akupunktur und traditionelle Medizin in Korea verwurzelt sind. Besonders ältere Menschen vertrauen oft mehr auf diese Methoden als auf die westliche Medizin, vor allem bei schwer heilbaren Krankheiten. Diese Hoffnung, gepaart mit hohen Kosten für reguläre Behandlungen und gesellschaftlicher Stigmatisierung, macht viele empfänglich für fragwürdige Angebote. Für internationale Fans koreanischer Kultur ist wichtig zu wissen: Traditionelle Medizin wird in Korea zwar geschätzt, ist aber streng reguliert.
Expertenmeinungen: Die realen Risiken illegaler Akupunktur
Mediziner und zugelassene Akupunkteure warnen in Blogs und Medien, dass Akupunktur keineswegs harmlos ist. Selbst in erfahrenen Händen kann es zu Komplikationen wie Blutungen, Nervenschäden oder Infektionen kommen. In den Händen von Laien steigen diese Risiken dramatisch. Ein bekannter Blogger betont: 'Akupunktur ist fast wie eine kleine Operation und erfordert jahrelange Ausbildung.' Der aktuelle Fall hat die Debatte über strengere Kontrollen und mehr Aufklärung erneut entfacht.
Medienberichterstattung und Blog-Diskussionen: Wie die Geschichte online Wellen schlug
Große Medien wie KBS, Yonhap, News1, Daum, Naver und zahlreiche Tistory-Blogs berichten ausführlich über den Fall. Patienten und Experten teilen ihre Erfahrungen, warnen vor unkontrollierten Behandlungen und analysieren die rechtlichen Aspekte. Viele Blogger fordern nationale Aufklärungskampagnen und raten dringend, immer die Qualifikation von Behandlern zu überprüfen.
Was internationale Leser wissen sollten: Lehren aus dem Jeju-Skandal
Dieser Skandal ist eine Warnung für alle, die alternative Behandlungen suchen – in Korea oder anderswo. Die koreanische Gesellschaft schätzt traditionelle Medizin, aber nur, wenn sie von zertifizierten Experten durchgeführt wird. Die starke Reaktion der Netizens zeigt, wie wenig Betrug, besonders an Schwachen, toleriert wird. Mit dem wachsenden Medizintourismus steigt auch der Bedarf an Transparenz und Vorsicht.
Ausblick: Forderungen nach mehr Schutz und Aufklärung
Nach dem Skandal fordern viele Koreaner strengere Kontrollen, mehr Aufklärung und Unterstützung für die Opfer. Die Regierung soll härtere Strafen für Wiederholungstäter einführen und Ressourcen bereitstellen, um illegale Praktiken besser zu verfolgen. Das Ziel: Solche Fälle sollen der Vergangenheit angehören, damit alle – Koreaner wie Ausländer – dem koreanischen Gesundheitssystem vertrauen können.
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