Nähe des Haftablaufs für Hochverratsbeschuldigte: Werden Kim Yong-hyun und Kim Bong-sik auf Kaution freikommen?

Hintergrund des Ausnahmezustands vom 3. Dezember
Am 3. Dezember 2024 führte Südkorea einen landesweiten Ausnahmezustand ein, der vom damaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol ausgerufen wurde. Diese Maßnahme schränkte politische Aktivitäten und Bürgerrechte stark ein und führte zu massiven Protesten, bevor das Parlament den Ausnahmezustand aufhob. Seither laufen strafrechtliche Ermittlungen und Prozesse gegen hochrangige Militär- und Regierungsbeamte, die an der Ausrufung beteiligt waren.
Status der Hauptangeklagten und Ablauf der Haftzeiten

Der ehemalige Verteidigungsminister Kim Yong-hyun wurde als erster hochrangiger Angeklagter am 27. Dezember 2024 inhaftiert und angeklagt. Seine gesetzliche Höchsthaftzeit von sechs Monaten läuft am 26. Juni 2025 ab, was den frühesten Ablauf unter den Hauptbeschuldigten markiert. Weitere Angeklagte, darunter der ehemalige Polizeichef von Seoul Kim Bong-sik, haben Haftabläufe, die sich bis Anfang Juli 2025 erstrecken.
Rechtlicher Rahmen für Haftdauer und Kautionsregelungen
Nach südkoreanischem Strafprozessrecht beträgt die reguläre Haftdauer für Angeklagte zwei Monate, mit der Möglichkeit, diese zweimal um jeweils zwei Monate zu verlängern, maximal also sechs Monate ab Anklageerhebung. Zeiten der Untersuchungshaft vor der Anklage zählen nicht dazu. Kaution wird bei schweren Straftaten nur unter strengen Bedingungen gewährt, wobei das Gericht Flucht- und Beweisvernichtungsrisiken abwägt.
Aktuelle Kautionsanträge und gerichtliche Entscheidungen
Kim Yong-hyun stellte bereits zwei Kautionsanträge, die beide abgelehnt wurden; den zweiten Antrag zog er zurück. Die Staatsanwaltschaft fordert strenge Auflagen, wie Kontaktverbot zu Zeugen und verpflichtende Gerichtstermine, um das Risiko der Beweisbeeinflussung oder Flucht zu minimieren. Kim Bong-sik beantragte im Mai 2025 Kaution, doch die Anhörung wurde bislang nicht terminiert, vermutlich wegen des nahenden Haftablaufs.
Gerichtliche Einschätzungen und mögliche Szenarien
Das zuständige Gericht unter Vorsitz von Richterin Ji Gwi-yeon zeigt sich offen für eine Kautionsprüfung, betont jedoch die Abwägung zwischen den Rechten der Angeklagten und der öffentlichen Sicherheit. Die Entscheidung wird in den kommenden Wochen unter Einbeziehung von Staatsanwaltschaft und Verteidigung getroffen. Ein Präzedenzfall ist die frühere Präsidentin Park Geun-hye, deren Haftzeit durch neue Anklagen verlängert wurde, was hier jedoch bislang nicht der Fall ist.
Auswirkungen auf die Sonderuntersuchung zum Ausnahmezustand
Das Sonderermittlungsteam plant, seine Untersuchungen ab dem nächsten Monat zu intensivieren. Die Freilassung der Angeklagten könnte die Beweissicherung und Zeugenbefragung erschweren, was die ohnehin komplexe politische und juristische Lage weiter verkompliziert.
Öffentliche Reaktionen und kultureller Kontext
In Online-Communities wie Naver und Tistory spiegeln sich gespaltene Meinungen wider: Einige befürchten, dass eine vorzeitige Freilassung die Justiz behindert, andere fordern die Wahrung der Rechte auf ein faires Verfahren und kritisieren die lange Haft ohne Kaution. Internationale Beobachter sehen den Fall als bedeutenden Test für Südkoreas Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Fazit und Ausblick
Mit dem nahenden Ablauf der Haftzeiten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kim Yong-hyun, Kim Bong-sik und weitere Angeklagte unter strengen Auflagen auf Kaution freikommen. Die Entscheidungen des Gerichts in den nächsten Wochen werden entscheidend für den weiteren Verlauf des Prozesses und die öffentliche Wahrnehmung der politischen Krise in Südkorea sein.
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