Nordkorea attackiert den G7: Warum Pyongyang dem Westen Kriegshetze im Nahen Osten vorwirft

Jul 8, 2025
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Nordkorea attackiert den G7: Warum Pyongyang dem Westen Kriegshetze im Nahen Osten vorwirft

Nordkoreas jüngste Attacke auf den G7: Was ist passiert?

Wusstet ihr, dass Nordkorea in den letzten Tagen seine Rhetorik gegenüber dem G7 deutlich verschärft hat? Am 28. Juni 2025 bezeichneten nordkoreanische Staatsmedien den G7 als eine Gruppe, die Konfrontation und Krieg fördere – insbesondere durch die Unterstützung Israels im aktuellen Nahost-Konflikt. Die Zeitung Rodong Sinmun warf dem G7 vor, offen auf der Seite der sogenannten 'zionistischen Restauratoren' zu stehen, die laut Pyongyang das größte Hindernis für Frieden in der Region seien.
Diese Haltung ist zwar nicht neu, doch der Ton und das Timing spiegeln die wachsende globale Besorgnis über die Eskalation zwischen Israel und Iran sowie die allgemeine Instabilität im Nahen Osten wider.

Die G7-Erklärung zu Israel und dem Nahen Osten: Warum regt sich Pyongyang so auf?

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Beim jüngsten Gipfel bekräftigte der G7 das Recht Israels auf Selbstverteidigung und verurteilte die Handlungen Irans. Zudem wurde zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Deeskalation aufgerufen. Nordkorea wertete diese Erklärung jedoch als Beweis für westliche Parteilichkeit. Für Pyongyang ist der G7 kein neutraler Vermittler, sondern ein Akteur, der durch die bedingungslose Unterstützung Israels und die einseitige Verurteilung Irans den Krieg anheizt.
Nordkoreanische Medien kritisieren, dass der Westen das Völkerrecht ignoriere, wenn es den eigenen Interessen diene, und nur dann reagiere, wenn die eigenen Prioritäten bedroht seien.

Nordkoreas Position: Verteidigung Irans und Angriff auf den Westen

Nordkorea beschränkt sich nicht darauf, den G7 zu kritisieren, sondern spricht sich auch deutlich für Iran aus und bezeichnet israelische Angriffe als 'Verbrechen gegen die Menschlichkeit'. Das Außenministerium wirft Israel, unterstützt von den USA und Europa, vor, ein 'krebsgeschwürartiges Gebilde' für den Weltfrieden zu sein. Pyongyang warnt, dass westliche Interventionen im Nahen Osten katastrophale Folgen haben könnten.
Diese Haltung entspricht Nordkoreas traditioneller Politik, sich mit Ländern zu solidarisieren, die sich der US-Einflussnahme widersetzen – wie Iran oder Russland – und sich selbst als Opfer westlicher Aggression darzustellen.

Reaktionen in koreanischen Online-Communities

Wenn ihr auf Foren wie DCInside, Theqoo oder auf Blogs bei Naver und Tistory schaut, findet ihr sehr unterschiedliche Meinungen. Einige User machen sich über Nordkoreas Aussagen lustig und nennen sie vorhersehbar und heuchlerisch, angesichts der eigenen aggressiven Politik des Regimes. Andere wiederum äußern Sorge über die zunehmenden globalen Spannungen und das Risiko eines größeren Krieges. Auf Naver analysieren Blogger die nordkoreanische Rhetorik und stellen fest, dass sie sowohl internationale Positionierung als auch innenpolitische Propaganda bedient. Auf Tistory wird betont, dass Nordkoreas Unterstützung für Iran eher eine Strategie des Widerstands gegen die USA als echte Solidarität ist.
Die Kommentare reichen von Sarkasmus ('Nordkorea findet immer einen Weg, dem Westen die Schuld zu geben') bis zu Besorgnis ('Wenn das eskaliert, betrifft es uns alle').

Kultureller und historischer Kontext: Warum diese Haltung?

Um diese Aussagen zu verstehen, muss man den historischen und kulturellen Kontext kennen. Nordkorea präsentiert sich seit Jahrzehnten als Bollwerk des Antiimperialismus und stellt sich auf die Seite von Ländern wie Iran, Syrien oder Russland gegen die USA und ihre Verbündeten. Diese Strategie ist nicht nur ideologisch, sondern auch überlebenswichtig, da das Land unter Sanktionen und diplomatischer Isolation leidet. Der G7, der die reichsten Demokratien der Welt repräsentiert, gilt in Pyongyang als Symbol westlicher Hegemonie.
Mit Angriffen auf den G7 und der Unterstützung Irans versucht Nordkorea, seine Allianzen zu stärken und die eigene militärische Aufrüstung vor der Bevölkerung und der Welt zu rechtfertigen.

Geopolitische Implikationen: Ukraine, Atomwaffen und Allianzen

Nicht nur der Nahe Osten sorgt für nordkoreanischen Ärger. Der G7 hat wiederholt Nordkoreas Atom- und Raketenprogramme sowie die militärische Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg verurteilt. Im März 2025 forderte der G7, dass Nordkorea alle Atomwaffen aufgibt – was das Regime kategorisch ablehnte und eine weitere Stärkung seines Arsenals ankündigte. Das Außenministerium warf dem G7 'nukleare Kriminalität' vor und betonte, dass Nordkoreas Atomstatus nicht verhandelbar sei.
Auf koreanischen Plattformen wird der Zusammenhang zwischen dem Ukraine-Konflikt und den Spannungen im Nahen Osten intensiv diskutiert, viele sehen eine neue Blockbildung ähnlich wie im Kalten Krieg.

Risiken der Eskalation und die Rolle der Propaganda

Die große Frage ist: Wohin führt das alles? Nordkoreas aggressive Sprache soll sowohl die Unterstützung im eigenen Land mobilisieren als auch internationale Allianzen signalisieren. Das Risiko besteht jedoch darin, dass diese Rhetorik – zusammen mit realen militärischen Aktionen – zu noch mehr Instabilität beiträgt. Der G7 wird seinerseits kaum seine Haltung zu Israel oder Nordkorea ändern, und der Kreislauf aus gegenseitigen Verurteilungen dürfte sich fortsetzen.
Für ausländische Leser ist es entscheidend, diese Dynamiken zu verstehen, um die Schlagzeilen aus Ostasien und dem Nahen Osten richtig einordnen zu können. Was in einer Region passiert, kann sofort Auswirkungen auf die andere haben.

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