Großangelegte Razzia gegen illegale Fahrzeuge in Korea: Was steckt hinter der landesweiten Aktion ab 9. Juni?

Warum startet Korea eine neue Großoffensive gegen illegale Fahrzeuge?
Wusstet ihr, dass Südkorea jedes Jahr zwei große Kampagnen gegen illegale Fahrzeuge durchführt? Ab dem 9. Juni 2025 läuft erneut eine landesweite Aktion, koordiniert vom Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr, unterstützt von Polizei, lokalen Behörden und weiteren Institutionen. Die Aktion reagiert auf wachsende Beschwerden über Lärm, Umweltverschmutzung und Unfallgefahren durch nicht zugelassene oder manipulierte Fahrzeuge. Laut aktuellen Zahlen wurden 2024 über 351.000 Verstöße festgestellt – ein Anstieg von 4,2 % zum Vorjahr. Die Regierung setzt deshalb auf härtere Kontrollen und strengere Strafen.
Welche Fahrzeuge und Verstöße stehen im Fokus?

Im Mittelpunkt stehen nicht nur Autos, sondern auch Motorräder. Besonders häufig werden illegale Umbauten wie laute Auspuffanlagen, unzulässige Beleuchtung oder fehlende bzw. manipulierte Kennzeichen beanstandet. Motorräder mit verändertem Sound sorgen in vielen Wohnvierteln für Ärger. Auch Fahrzeuge mit gefälschten Papieren – etwa auf andere Namen zugelassen oder gar nicht registriert – sind ein großes Problem. Wer sein Auto nach einem Erbfall oder Besitzerwechsel nicht korrekt anmeldet, riskiert nun ebenfalls empfindliche Strafen.
Strafverschärfung: Was sieht das neue Gesetz vor?
Seit Mai 2024 gelten in Korea deutlich härtere Regeln. Wer ein nicht registriertes Fahrzeug fährt, kann mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe von 30 Millionen Won (ca. 22.000 Euro) bestraft werden. Fahren unter fremdem Namen wird mit bis zu zwei Jahren Haft oder 20 Millionen Won geahndet. Diese Strafen sind doppelt so hoch wie zuvor und sollen abschrecken. Die Regierung will damit ein klares Signal für mehr Verkehrssicherheit setzen.
Bürgerbeteiligung: So funktioniert die Meldung illegaler Fahrzeuge
In Korea ist die Bevölkerung aktiv in die Kontrolle eingebunden. Über die App 'Safety Report' kann jeder Fotos oder Videos von verdächtigen Fahrzeugen hochladen, den Standort angeben und so eine schnelle Überprüfung auslösen. 2024 wurden auf diesem Weg über 98.000 Kennzeichen eingezogen, mehr als 23.000 Bußgelder verhängt und 6.600 Strafverfahren eingeleitet. Die Regierung lobt das Engagement der Bürger und ruft auch dieses Jahr zur aktiven Mithilfe auf.
Wie reagieren die koreanischen Communities online?
In Foren wie DC Inside, FM Korea oder Instiz wird die Aktion heiß diskutiert. Viele Nutzer begrüßen die Kampagne und hoffen auf ruhigere Nächte und mehr Sicherheit. Kommentare wie 'Endlich weniger Lärm!' oder 'Hoffentlich werden die Raser erwischt' sind häufig. Andere äußern Skepsis, ob die Maßnahmen langfristig wirken, und fordern, dass Kontrollen nicht nur während der Kampagne, sondern dauerhaft stattfinden. Auch Sorgen über Unannehmlichkeiten für normale Fahrer werden thematisiert.
Kultureller Kontext: Was sollten internationale Fans wissen?
Für internationale Beobachter zeigt die Kampagne, wie Korea moderne Technik und Bürgerengagement verbindet. Tuning und Motorräder sind beliebt, aber gesellschaftliche Verantwortung und Ordnung haben hohen Stellenwert. Die Nutzung von Apps zur Meldung illegaler Fahrzeuge spiegelt die digitale Lebensweise des Landes wider. Wer in Korea unterwegs ist, sollte die Regeln kennen und respektieren – und kann mithelfen, die Straßen sicherer zu machen.
Hat die Aktion nachhaltige Wirkung?
Ob die Offensive langfristig zu mehr Sicherheit führt, bleibt abzuwarten. Die Regierung setzt auf härtere Strafen und mehr Bürgerbeteiligung, erste Zahlen zeigen steigende Meldungen und Kontrollen. Entscheidend wird sein, ob die Wachsamkeit auch nach Ende der Kampagne anhält. In Korea gilt: Verkehrssicherheit ist Gemeinschaftssache – also meldet verdächtige Fahrzeuge und helft mit!
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