Südkorea schwitzt: 36°C Höchsttemperaturen und örtliche Gewitter im Sommer 2025

Jul 13, 2025
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Südkorea schwitzt: 36°C Höchsttemperaturen und örtliche Gewitter im Sommer 2025

Eine beispiellose Hitzewelle trifft die koreanische Halbinsel

Wusstet ihr, dass Südkorea im Sommer 2025 eine der intensivsten Hitzewellen seiner Geschichte erlebt? Am 8. Juni meldete die Koreanische Wetterbehörde, dass das ganze Land von teilweise bewölktem Himmel und örtlichen Gewittern mit Sturmböen, Donner und Blitz begleitet wird. Ein Hochdruckgebiet im nördlichen Ostmeer sorgt für instabile atmosphärische Bedingungen, die diese Wetterlage begünstigen.

Die morgendlichen Temperaturen liegen zwischen 23 und 27 Grad Celsius, während die Tageshöchstwerte auf bis zu 36 Grad ansteigen können. Diese extremen Temperaturen stellen eine große Herausforderung für die Bevölkerung und die Gesundheitsbehörden dar, die vor hitzebedingten Erkrankungen warnen. Meteorologen erklären, dass diese Hitzewelle Teil eines größeren klimatischen Trends ist, der die koreanische Halbinsel zunehmend tropischeren Bedingungen aussetzt. Die Kombination aus hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit macht die Situation besonders belastend für die 51 Millionen Einwohner des Landes.

Regionale Wetterbedingungen und Niederschlagsprognosen

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Die erwarteten Niederschlagsmengen variieren stark je nach Region und zeigen die komplexe Wetterdynamik des koreanischen Sommers. In den östlichen Teilen von Gyeonggi, dem Binnenland von Gangwon, dem Binnenland von Chungnam, dem nördlichen Teil von Chungbuk, dem Binnenland von Jeonbuk, Gwangju und dem zentralen Binnenland von Jeonnam werden zwischen 5 und 40 mm Regen erwartet. Im nördlichen Binnenland von Gyeongbuk sind es 5 bis 20 mm.

Diese Gewitter bringen nicht nur Regen, sondern auch Sturmböen, Donner und Blitz mit sich, was die Wetterlage besonders unbeständig macht. Die ungleichmäßige Verteilung der Niederschläge ist typisch für den koreanischen Sommer und führt zu sehr unterschiedlichen Wetterbedingungen in kurzer Entfernung. Wetterexperten warnen vor plötzlichen Sturzfluten in städtischen Gebieten, wo die Kanalisation oft nicht für solche Regenmengen ausgelegt ist. Besonders Seoul und die umliegenden Metropolregionen sind aufgrund ihrer dichten Bebauung und versiegelten Oberflächen anfällig für Überschwemmungen bei starken Regenfällen.

Luftqualität und urbane Hitzeinseln verstärken die Belastung

Die Luftqualität präsentiert ein gemischtes Bild, das die Herausforderungen der Hitzewelle zusätzlich verschärft. Während die meisten Regionen des Landes gute bis mäßige Feinstaubwerte aufweisen, wird in Seoul und Incheon am Vormittag eine schlechte Luftqualität erwartet. Diese Kombination aus hoher Temperatur und schlechter Luftqualität erschwert das Leben in den Großstädten zusätzlich und zwingt viele Bewohner dazu, ihre Aktivitäten im Freien zu reduzieren.

Das Phänomen der urbanen Hitzeinsel verstärkt die Temperaturen in den Stadtzentren um 2 bis 5 Grad Celsius, was die Belastung für die Bewohner erhöht. Dies führt zu einem erhöhten Energieverbrauch durch Klimaanlagen und stellt die Infrastruktur vor Herausforderungen. In sozialen Medien berichten Koreaner über die extremen Bedingungen: Ein Nutzer aus Seoul schrieb: Selbst um 6 Uhr morgens ist es bereits unerträglich heiß, und die Luft ist so dick, dass man kaum atmen kann. Die Regierung hat Notfallmaßnahmen eingeleitet, um die Stromversorgung während der Spitzenzeiten zu gewährleisten, da der Verbrauch durch Klimaanlagen Rekordwerte erreicht.

Maritime Bedingungen und Auswirkungen auf Küstengemeinden

Interessanterweise bleiben die Meeresbedingungen trotz der extremen Hitze an Land relativ ruhig, was einen starken Kontrast zu den chaotischen Wetterbedingungen im Landesinneren darstellt. Die Wellenhöhen liegen an der Ostküste zwischen 0,5 und 1,0 Metern, an der Westküste bei 0,5 Metern und an der Südküste zwischen 0,5 und 1,5 Metern. In den weiter entfernten Gewässern, etwa 200 km von der Küste entfernt, werden Wellenhöhen von 0,5 bis 1,5 Metern im Ost- und Westmeer und bis zu 2,0 Metern im Südmeer erwartet.

Die Küstengemeinden profitieren von der kühlenden Wirkung der Meeresbrise, obwohl die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt, was die gefühlte Temperatur erhöht. Fischer und maritime Betriebe passen ihre Arbeitszeiten an, um die heißesten Stunden zu vermeiden. Viele Fischereiunternehmen haben ihre Aktivitäten auf die frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden verlegt. Die beliebten Küstenstrände wie Haeundae in Busan verzeichnen trotz der Hitze einen Ansturm von Besuchern, die Abkühlung im Meer suchen, was zu Überfüllung und zusätzlichen Sicherheitsbedenken führt.

Gesundheitswarnungen und Prävention hitzebedingter Erkrankungen

Die Koreanische Wetterbehörde warnt eindringlich vor den gesundheitlichen Risiken der aktuellen Hitzewelle. Ein Sprecher betonte: In den meisten Regionen werden gefühlte Höchsttemperaturen um die 35 Grad erwartet, begleitet von tropischen Nächten. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen. Die Statistiken sind alarmierend: Zwischen dem 15. Mai und dem 7. Juli 2025 wurden bereits 875 Personen wegen hitzebedingter Erkrankungen behandelt, eine Steigerung von 83,2% gegenüber dem Vorjahr.

Krankenhäuser bereiten sich auf eine Zunahme von hitzebedingten Notfällen vor, und Notaufnahmen melden bereits einen Anstieg von Patienten mit Hitzeschlag und Dehydrierung. Die Behörden empfehlen ausreichende Flüssigkeitszufuhr, das Vermeiden von körperlicher Anstrengung in der Hitze und das Aufsuchen kühler Orte. Öffentliche Kühlzentren wurden eingerichtet, um besonders gefährdeten Personen Schutz zu bieten. Die Regierung hat auch eine Aufklärungskampagne gestartet, die über soziale Medien und traditionelle Medien verbreitet wird, um die Bevölkerung über die Anzeichen von Hitzeschlag und Erste-Hilfe-Maßnahmen zu informieren.

Gemeinschaftliche Reaktionen und Anpassungsstrategien

Die südkoreanische Gesellschaft zeigt eine bemerkenswerte Solidarität und Anpassungsfähigkeit angesichts der extremen Hitze. Gemeinschaftszentren öffnen ihre Türen als klimatisierte Zufluchtsorte für Menschen ohne eigene Kühlmöglichkeiten. In sozialen Netzwerken wie Naver und Daum tauschen Bürger Tipps zum Umgang mit der Hitze aus, von traditionellen Erfrischungsgetränken wie Naengmyeon (kalte Nudeln) bis hin zu Empfehlungen für geeignete Kleidung und Sonnenschutz.

Lokale Behörden haben Notfallpläne aktiviert, um vulnerable Gruppen zu unterstützen, und der öffentliche Nahverkehr setzt zusätzliche Kühlmaßnahmen um. Die Seoul Metro hat die Klimaanlagen in allen U-Bahn-Stationen und Zügen verstärkt und zusätzliche Wasserspender aufgestellt. Unternehmen passen ihre Arbeitszeiten an, mit vielen Büros, die frühere Startzeiten einführen, um die heißesten Stunden des Tages zu vermeiden. Diese kollektive Reaktion zeigt die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und wie eine Gesellschaft sich schnell an extreme Wetterbedingungen anpassen kann, wenn alle zusammenarbeiten.

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