Panik an zwei Frauenuniversitäten in Korea: Bombendrohungen am selben Tag – Zufall oder gezielter Hass?

Jul 12, 2025
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Panik an zwei Frauenuniversitäten in Korea: Bombendrohungen am selben Tag – Zufall oder gezielter Hass?

Ein Tag der Panik: Bombendrohungen treffen zwei Frauenuniversitäten

Am 7. Juli 2025 wurden die Sungshin Frauenuniversität in Seoul und die Gwangju Frauenuniversität in Gwangju durch Bombendrohungen in Aufruhr versetzt. Mitarbeiter beider Universitäten entdeckten E-Mails, in denen behauptet wurde, Dynamit sei auf dem Campus versteckt worden. Die Nachrichten drohten mit einer Explosion in den frühen Morgenstunden des 5. Juli, wurden jedoch erst nach dem Wochenende entdeckt, was zu sofortigen Evakuierungen und einem massiven Polizeieinsatz führte. Stundenlang warteten Studierende und Mitarbeiter angespannt, während Polizei und Sprengstoffexperten die Campusbereiche durchsuchten. Glücklicherweise wurden keine Sprengstoffe gefunden, doch die Angst und Verwirrung hinterließen einen bleibenden Eindruck bei allen Beteiligten.

Wer steckt hinter den Drohungen? Der Schatten antifeministischer Gruppen

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Die E-Mails wurden von jemandem unterzeichnet, der sich als Mitglied der 'Namseongyeondae' ausgab, einer antifeministischen Gruppe, die sich gegen Frauenrechte in Korea stellt. Die Nachrichten enthielten frauenfeindliche Aussagen wie 'Frauen brauchen keine Bildung'. Dies führte die Ermittler zu der Annahme, dass es sich um ein Hassverbrechen handelt, das speziell auf Frauenuniversitäten abzielt. Die Polizei behandelt die Fälle an beiden Universitäten als wahrscheinlich vom selben Täter, da die E-Mails zeitlich und inhaltlich identisch sind. Digitale Forensik-Teams verfolgen nun die IP-Adresse des Absenders und analysieren Überwachungsvideos, um den Täter zu identifizieren.

Reaktionen der Gemeinschaft: Angst, Wut und Solidarität

Der Vorfall wurde schnell zum Gesprächsthema in großen koreanischen Online-Communities wie DC Inside, Nate Pann, Instiz und FM Korea. Viele Beiträge drückten Schock und Angst aus, teilten Echtzeit-Updates und spekulierten über die Motive des Absenders. Einige Kommentare verurteilten die Tat als klares Beispiel für ein frauenfeindliches Hassverbrechen, während andere sich Sorgen über die zunehmende Polarisierung der koreanischen Gesellschaft machten. Auf Theqoo schrieb ein populärer Kommentar, dass dies kein Scherz, sondern Terrorismus gegen Frauen sei. Auf Naver und Daum wurden Blogs und Nachrichtenartikel mit Unterstützungsbotschaften für die betroffenen Studierenden geflutet, ebenso wie Forderungen nach härteren Maßnahmen gegen Hassverbrechen.

Wie reagierten die Universitäten?

Sowohl die Sungshin- als auch die Gwangju Frauenuniversität reagierten schnell nach Entdeckung der Drohungen. Sie informierten sofort die Polizei, evakuierten Studierende und Mitarbeiter und sagten alle Kurse für den Tag ab. Die Universitäten veröffentlichten zudem Erklärungen, in denen sie ihre Priorität auf die Sicherheit ihrer Gemeinschaften betonten. Studierendenvertretungen mehrerer Frauenuniversitäten, darunter Ewha, Sookmyung und Duksung, schlossen sich zusammen, um eine gemeinsame Erklärung zu veröffentlichen, in der sie die Drohungen als frauenfeindliche Gewalt verurteilten und eine gründliche Untersuchung forderten. Seitdem haben die Universitäten ihre Notfallprotokolle überprüft und die Sicherheit auf dem Campus erhöht.

Kultureller Kontext: Warum werden Frauenuniversitäten ins Visier genommen?

Um zu verstehen, warum diese Drohungen so stark resonierten, ist es wichtig, den kulturellen Kontext zu kennen. Frauenuniversitäten in Korea sind historisch sowohl Symbole der weiblichen Ermächtigung als auch Ziele von Gegenreaktionen antifeministischer Gruppen. Die Gruppe 'Namseongyeondae' hat sich zuvor gegen die Abschaffung von Militärpunkten und Gleichstellungspolitiken ausgesprochen. In den letzten Jahren sind Online-Misogynie und antifeministische Einstellungen sichtbarer geworden und haben sich manchmal in reale Vorfälle ausgeweitet. Für internationale Leser ist es wichtig zu erkennen, dass diese Ereignisse Teil einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über Geschlechterrollen und Gleichstellung in Korea sind.

Medien- und Blogberichterstattung: Eine hitzige Debatte

Große Nachrichtenagenturen wie Chosun Ilbo, Hankyoreh, Seoul Shinmun, Yonhap News und KBS berichteten ausführlich über den Vorfall und hoben die schnelle Polizeireaktion sowie das Fehlen von Sprengstoffen hervor. Naver- und Tistory-Blogs boten persönlichere Perspektiven, in denen Studierende ihre Erfahrungen mit der Evakuierung und der Angst teilten. Viele Blogger kritisierten die Normalisierung frauenfeindlicher Rhetorik im Internet und forderten systemische Veränderungen zum Schutz der Frauen. Der Vorfall entfachte erneut Debatten über Hassverbrechen, Meinungsfreiheit und die Verantwortung von Online-Plattformen bei der Eindämmung extremistischer Inhalte.

Stimmen aus Online-Communities: Positive und negative Reaktionen

Auf DC Inside und FM Korea bagatellisierten einige Nutzer den Vorfall als 'kranken Scherz', während andere argumentierten, solche Drohungen müssten als Terrorismus verfolgt werden. Auf Instiz und PGR21 dominierte Solidarität mit den Studierenden und Wut auf den Täter. Ein repräsentativer Kommentar auf Nate Pann lautete, die Polizei müsse den Absender finden und bestrafen. Allerdings gab es auch negative Stimmen, die fragten, ob der Vorfall politisch übertrieben werde, was die tiefen Spaltungen im koreanischen Online-Diskurs widerspiegelt.

Was kommt als Nächstes? Die laufende Untersuchung und soziale Auswirkungen

Stand 13. Juni 2025 ermittelt die Polizei weiterhin, konzentriert sich auf digitale Beweise und mögliche Verbindungen zu bekannten antifeministischen Gruppen. Der Vorfall hat erneute Forderungen nach strengeren Gesetzen gegen Hassverbrechen und besserem Schutz für Studierende ausgelöst. Universitäten im ganzen Land überprüfen ihre Sicherheitsmaßnahmen und Notfallpläne. Währenddessen entwickelt sich die breitere Debatte über Misogynie, Gleichstellung der Geschlechter und Sicherheit auf dem Campus weiter, mit der Hoffnung, dass dieses erschütternde Ereignis zu bedeutenden Veränderungen führt.

Warum sollten internationale Fans sich dafür interessieren?

Für internationale Leser und Fans der koreanischen Kultur bietet dieser Vorfall einen Einblick in die anhaltenden Kämpfe um Geschlechtergerechtigkeit in Korea. Frauenuniversitäten sind nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern auch kulturelle Symbole und Schlachtfelder im Kampf gegen Misogynie. Die leidenschaftliche Reaktion von Studierenden, Dozenten und Online-Communities zeigt sowohl die Herausforderungen als auch die Widerstandsfähigkeit derjenigen, die für eine sicherere und inklusivere Gesellschaft kämpfen. Das Verfolgen dieser Themen hilft, die Komplexität der koreanischen Gesellschaft jenseits von K-Pop und Dramen besser zu verstehen.

Fazit: Lektionen aus einem Tag voller Angst und Solidarität

Die Bombendrohungen an den Frauenuniversitäten Sungshin und Gwangju waren mehr als nur eine Sicherheitswarnung – sie waren eine deutliche Erinnerung an die anhaltenden Gefahren von Hass und die Bedeutung von Gemeinschaftssolidarität. Obwohl niemand körperlich verletzt wurde, war die psychologische Wirkung tiefgreifend. Der Vorfall hat wichtige Gespräche über Misogynie, Campus-Sicherheit und die Notwendigkeit der Wachsamkeit gegenüber Hassverbrechen ausgelöst. Während die Ermittlungen weitergehen, fordern viele in Korea Einheit und Maßnahmen, um sicherzustellen, dass solche Drohungen niemals Realität werden.

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