Tablet statt Papier: Wie Seoul mit digitaler Verwaltung 272 Tonnen CO₂ einspart

Seouls digitale Revolution: Von Papierbergen zu Tablets
Wusstet ihr, dass Seoul in nur zwei Jahren über 12 Millionen Blatt Papier und 272 Tonnen CO₂ eingespart hat? Die Verwaltung der südkoreanischen Hauptstadt setzt seit 2023 konsequent auf Digitalisierung: Statt Papierdokumenten kommen in Sitzungen und im Büroalltag jetzt Tablets und Cloud-Speicher zum Einsatz. Besonders nach dem Ende der Corona-Pandemie, als wieder mehr Präsenzmeetings stattfanden, wurde das Konzept der papierlosen Meetings eingeführt. Die Stadt verteilte 240 Tablets an ihre Abteilungen und nutzt eine zentrale Cloud, in der fast 3 Millionen Dateien mit über 16.000 GB gespeichert werden.
Klimaschutz und Effizienz: Die messbaren Erfolge der Digitalisierung

Die Umstellung auf digitale Prozesse bringt nicht nur ökologische Vorteile, sondern spart auch bares Geld: Weniger Papier, weniger Toner, weniger Drucker – all das entlastet das Budget der Stadtverwaltung. Laut aktuellen Berichten sollen die jährlichen Ausgaben für Büromaterialien deutlich gesunken sein. Seoul plant, den Papierverbrauch bis 2029 um die Hälfte zu reduzieren – mit einem jährlichen Ziel von 10% weniger A4-Papier. Auch andere Bezirke wie Gangnam setzen auf papierlose Sitzungen und teilen Dokumente über Tablets, was zusätzlich Zeit spart und die Arbeit effizienter macht.
Community-Reaktionen: Zwischen Begeisterung und Skepsis
Wie reagieren die Bürger? In koreanischen Foren wie Naver, Daum oder FM Korea wird die Initiative überwiegend positiv aufgenommen. Viele loben die Vorbildfunktion Seouls: 'Endlich mal sinnvolle Klimapolitik!' oder 'So geht moderne Verwaltung!' Doch es gibt auch kritische Stimmen: Einige ältere Mitarbeiter und Bürger fühlen sich von der schnellen Digitalisierung abgehängt oder äußern Bedenken bezüglich der Datensicherheit. In den Communitys wird gefordert, dass besonders für Senioren mehr Schulungen und Unterstützung angeboten werden.
Kultureller Wandel: Papier als Symbol für Vertrauen
Papier hat in Korea eine lange Tradition – von der Kalligrafie bis zu offiziellen Dokumenten. Für viele steht Papier für Seriosität und Verlässlichkeit. Die Umstellung auf digitale Verwaltung ist daher nicht nur ein technischer, sondern auch ein kultureller Wandel. Seoul begegnet dieser Herausforderung mit Fingerspitzengefühl: In Bereichen, in denen viele ältere Menschen betreut werden, bleibt Papier weiterhin im Einsatz. Die Stadt empfiehlt dort die Reduktion, zwingt aber niemanden zum Verzicht.
Innovative Lösungen: Von der Cloud bis zum digitalen Infoboard
Seoul geht noch weiter: Digitale Infotafeln ersetzen klassische Plakate und Aushänge, QR-Codes führen zu elektronischen Flyern, und für temporäre Bedarfe können zusätzliche Tablets gemietet werden. Die Stadt setzt auch auf Managed Print Services (MPS) und Cloud-Printing, um den Druckbedarf zu zentralisieren und weiter zu senken. Diese Innovationen steigern nicht nur die Effizienz, sondern sorgen auch für mehr Sicherheit und Flexibilität im Arbeitsalltag.
Politische Unterstützung und Zukunftspläne
Die papierlose Verwaltung ist Chefsache: Bürgermeister Oh Se-hoon und der Vorsitzende des Stadtrats, Choi Ho-jung, treiben das Thema persönlich voran. Die Stadt plant, bis 2029 den Papierverbrauch zu halbieren und die Digitalisierung weiter auszubauen. Auch das Parlament spart bereits mit mobilen Abgeordnetenhandbüchern und digitalen Berichten jährlich Hunderttausende Seiten Papier und Millionen Won.
Was internationale Fans wissen sollten: Seoul als Vorbild für nachhaltige Städte
Für alle, die sich für Innovation und Nachhaltigkeit interessieren, ist Seoul ein echtes Vorbild. Die Stadt zeigt, dass Digitalisierung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können – sofern soziale Aspekte wie Inklusion und kulturelle Besonderheiten berücksichtigt werden. Die Erfahrungen aus Seoul bieten Inspiration und praktische Ansätze für Städte weltweit, die eine nachhaltige Verwaltung anstreben.
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